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Das Landgericht Köln hat kürzlich zwei wegweisende Urteile gesprochen, die den Verkauf von Schokoladenprodukten unter der irreführenden Bezeichnung „Dubai-Schokolade“ untersagen. Diese Entscheidung betrifft Unternehmen, die Schokoladentafeln vermarkten, die tatsächlich nicht in Dubai, sondern in der Türkei hergestellt werden. Die Klage wurde von MBG International Premium Brands eingereicht, die authentische Schokoladenprodukte aus Dubai importiert. Das Gericht befand, dass der Hinweis auf die Herkunft aus der Türkei die Verbraucher nicht ausreichend schützt, was die Vermarktung dieser Produkte als „Dubai-Schokolade“ verbiete, wie Kosmo berichtete.
Rechtliche Konsequenzen für andere Anbieter
Die Anzahl der betroffenen Firmen könnte nun noch steigen, denn zahlreiche Unternehmen, darunter große Marken wie Lindt und Aldi, sind bereits rechtlich angegriffen worden. Das Kölner Gericht stellte klar, dass Produkte, die nicht aus Dubai stammen, nicht als solche vermarktet werden dürfen, um Verbraucher nicht zu irreführen. Die von den Urteilen betroffenen Unternehmen, Medi First GmbH und KG Trading GmbH, müssen demnach den Verkauf ihrer als „Dubai-Schokolade“ beworbenen Produkte einstellen, wie auch Onlinehändler News berichtete. Dies könnte unter anderem auch die sehr erfolgreiche Schokoladenlinie von Bushido betreffen, die ähnlich beworben wird. Bislang gibt es allerdings keine Anzeichen dafür, dass gegen diese spezielle Marke rechtliche Schritte unternommen werden.
Die Popularität der „Dubai-Schokolade“ bleibt ungebrochen, doch nun müssen Unternehmen, die ähnliche Produkte vertreiben, sich stärker mit den rechtlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen, um potenzielle Konflikte zu vermeiden. Einige Hersteller haben bereits reagiert: Lindt hat seine Produkte kurzerhand umbenannt in „Dubai Style Chocolate“. Die Klage und die Entscheidungen des Gerichts zeigen deutlich, wie wichtig korrekte Herkunftsangaben sind, um nicht lediglich auf dem Hype um ein Produkt zu basieren.
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