In einer neuen Initiative zwischen der Stadt Köln und der Universität Paderborn wird eine umfassende Befragung zum Thema Mehrsprachigkeit in städtischen Kindertageseinrichtungen durchgeführt. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Erfahrungen und Bedarfe von Fachkräften im Umgang mit mehrsprachigen Kindern und deren Familien zu erheben und die Qualität der frühkindlichen Bildung zu verbessern.
Köln gilt als eine der kulturell vielfältigsten Städte in Deutschland, in der Kinder aus verschiedenen sprachlichen und kulturellen Hintergründen zusammenkommen. Die städtischen Kitas spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung dieser vielfältigen Gemeinschaft. „Die Förderung von Mehrsprachigkeit ist nicht nur wichtig für die individuelle Entwicklung jedes Kindes, sondern trägt auch zur gesellschaftlichen Vielfalt bei“, bemerkte Tobias Käufer, der die Abteilung Kindertagesbetreuung leitet.
Fokus auf die Fachkräfte
Mit dieser Evaluation soll die Sichtweise der Pädagog*innen in den Vordergrund gerückt werden. Diese sind die direkten Ansprechpartner für Kinder und deren Familien und üben einen wesentlichen Einfluss auf die sprachliche Bildung aus. Prof. Dr. Timm Albers von der Universität Paderborn erklärte, dass die Befragung darauf abzielt, wichtige Impulse für eine noch erfolgreichere sprachliche Förderung zu geben. Gemeinsam mit seiner Kollegin Sarah Meusel wird die Evaluationsstudie geleitet, die zwecks einer fundierten Analyse der pädagogischen Arbeit in den 214 Kitas in Köln durchgeführt wird.
Ein zentrales Ziel der Befragung ist es, Informationen zu sammeln, die zur Entwicklung gezielter Fortbildungsangebote für die Pädagog*innen beitragen. Fokussierte Schulungen sollen neue Methoden vermitteln, um den mehrsprachigen Alltag in den Einrichtungen effektiv zu gestalten. Darüber hinaus sollen erfolgreiche Praxisbeispiele in einem Leitfaden zusammengefasst werden, der als nützliches Werkzeug für alle Kitas dienen soll.
Die Teilnahme an der Befragung ist für die Fachkräfte freiwillig und die gesammelten Daten werden anonym ausgewertet. Ein Fachtag, der im Jahr 2025 stattfinden wird, bietet die Gelegenheit, die Ergebnisse vorzustellen und sie mit praktischen Impulsen zu verknüpfen. „Wir hoffen, dass die Erkenntnisse aus dieser Studie nicht nur die Fachkräfte unterstützen, sondern letztendlich auch zu gleichen Bildungschancen für alle Kinder in Köln beitragen“, so Käufer weiter.
Insgesamt zeigt dieses Projekt, wie wichtig es ist, die Mehrsprachigkeit in der frühkindlichen Bildung zu fördern und die Fachkräfte entsprechend zu unterstützen. Die Evaluation könnte auch als Vorbild für andere Städte in Deutschland dienen, die ähnliche Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung bewältigen müssen. Weitere Informationen zur Befragung und der gesamten Initiative sind auf idw-online.de verfügbar.
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