In Köln-Porz-Eil wurde am Dienstag, dem 1. Oktober, ein vergrabener Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Bei Sondierungsarbeiten in der Rudolf-Diesel-Straße stießen Arbeiter auf eine Fünf-Zentner-Bombe, die dringend entschärft werden musste. Die Stadt Köln informierte die Öffentlichkeit und ein besonderes Augenmerk wurde auf die Sicherheit der Anwohner gelegt, die in einem Radius von 300 Metern um den Fundort evakuiert werden mussten.
Bereits am Nachmittag gegen 16 Uhr wurde grünes Licht für die Entschärfung gegeben, nachdem der Sicherheitsbereich abgesperrt worden war. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) hatte zusammen mit dem Ordnungsamt der Stadt Köln die Situation im Griff. Insgesamt waren etwa 59 Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie 18 Polizeibeamte vor Ort. Rund 50 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen, während sich viele weitere Arbeiter in der Umgebung aufhielten, was die Evakuierung aufwändiger machte als zunächst geplant.
Für die betroffenen Menschen wurde eine Anlaufstelle in der Lise-Meitner-Gesamtschule eröffnet, die allerdings nicht in Anspruch genommen werden musste. Es gab keine besonderen Vorkommnisse oder Notfälle während der Evakuierung.
Die Entschärfung der Bombe war ein präzise koordinierter Vorgang. Um 17.21 Uhr meldete die Stadt, dass die Bombe erfolgreich entschärft und abtransportiert werden konnte. Die Sperrungen der umliegenden Straßen und Autobahnen wurden daraufhin schrittweise wieder aufgehoben. In Richtung Süd auf der Autobahn 59 gab es vorher eine Vollsperrung zwischen den Autobahndreiecken Heumar und Porz. Auch die Verbindungen auf die Autobahn 559 waren betroffen und Ostring- sowie Umsteigeverbindungen fielen aus.
Verkehrsmaßnahmen und Straßensperrungen
Zur Sicherheit wurden mehrere Straßen in der Umgebung ebenfalls gesperrt, einschließlich des Maarhäuser Weges und der Ferdinand-Porsche-Straße. Auch im öffentlichen Nahverkehr gab es Anpassungen, die KVB-Linie 152 war von weitreichenden Umleitungen betroffen.
Diese Vorfallreihe ist nicht einzigartig; in den letzten Monaten wurden in Köln immer wieder Blindgänger gefunden, was oft zu umfangreicheren Evakuierungen und mehr betroffenen Personen führte. In Rodenkirchen beispielsweise mussten im Sommer 2.000 Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert werden, als eine junge Frau gegen die Evakuierung protestierte.
Das Wiederhochfahren des normalen Lebens in der Stadt nach der Entschärfung verlief reibungslos. Gegen Abend konnten alle Verkehrsmittel und Dienstleistungen wieder ohne Einschränkungen angeboten werden. Die Operation wurde als erfolgreich gewertet und zeigt, wie wichtig eine schnelle und professionelle Reaktion auf solche Bedrohungen aus der Vergangenheit ist. In Köln bleibt die Gefahr durch nicht detonierte Kriegsrelikte weiterhin ernst zu nehmen. Diese Vorfälle erinnern die Städte an die Herausforderungen, die manche Gebiete aufgrund ihrer Geschichte weiterhin belasten.
Weitere Details zu dieser Thematik finden sich in einem Artikel auf www.ksta.de.