In einem bemerkenswerten Rechtsfall in Los Angeles hat ein Arzt, der in Verbindung mit dem Tod des „Friends“-Stars Matthew Perry steht, seine Schuld eingestanden. Der 54-jährige Mediziner aus San Diego gab vor Gericht zu, Ketamin, ein Narkosemittel, für Perry beschafft zu haben. Dies geschah im Rahmen einer Untersuchung, die das Vorhandensein des Medikaments in Perrys Blut zur Zeit seines Todes aufklärte.
Das tragische Schicksal von Matthew Perry, der im Oktober vergangenen Jahres tot in seinem Whirlpool aufgefunden wurde, hat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Behörden auf sich gezogen. Laut Berichten hatte der Schauspieler in der Vergangenheit offen über seine Kämpfe mit Suchtproblemen gesprochen und eine Therapie mit Ketamin zur Behandlung von Depressionen und Angstzuständen in Anspruch genommen.
Rechtliche Konsequenzen
Der Arzt wurde von einer Richterin daran gehindert, weiterhin als Arzt zu arbeiten und musste gegen eine Kaution freigelassen werden. Ihm droht nun eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren. Laut seinem Anwalt ist der Arzt zutiefst reumütig und zeigt den Wunsch, mit den Behörden zu kooperieren, um der Situation Herr zu werden. In der Anklageschrift wird er beschuldigt, mithilfe eines gefälschten Rezepts eine erhebliche Menge Ketamin verkauft zu haben.
Die Ermittlungen, die im August dieses Jahres begannen, führten zur Festnahme von insgesamt fünf Personen, darunter auch andere Ärzte, Dealer und ein Assistent des Schauspielers. Staatsanwalt Martin Estrada bemerkte, dass ein komplexes kriminelles Netzwerk aufgedeckt wurde, das Perry ausgenutzt hat. Der ursprüngliche Vorwurf besagt, dass die Angeklagten Perrys Suchtproblematik als Gelegenheit sahen, sich persönlich zu bereichern.
Die Hauptangeklagten
Zu den prominentesten Angeklagten gehört auch eine als „Ketamin-Königin“ bekannte Drogenhändlerin sowie ein weiterer Arzt aus Los Angeles. Diese beiden haben nicht schuldig plädiert, und der Prozess gegen sie ist für das Jahr 2025 angesetzt. Ein weiterer Assistent Perrys hat bereits seine Schuld anerkannt. Er wird beschuldigt, Ketamin für Perry beschafft und ihm die Droge ohne medizinisches Wissen verabreicht zu haben. Dieses Vergehen könnte ihn bis zu 15 Jahre hinter Gittern bringen, wobei das Urteil im November verkündet werden soll.
Perrys Tod hat nicht nur das Licht auf seine persönlichen Kämpfe gerichtet, sondern auch die Diskussion über den Missbrauch von Medikamenten im Medizinsektor angeheizt. Ketamin ist zwar ein bewährtes Narkosemittel, hat aber aufgrund seiner Nutzung als Clubdroge auch große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es wird häufig für Freizeitvergnügen missbraucht und kann in bestimmten Fällen, wie bei therapieresistenten Depressionen, therapeutisch eingesetzt werden.
Dieser Fall bleibt eine tragische Erinnerung daran, wie wichtig es ist, Suchtprobleme ernst zu nehmen und die Menschen, die darunter leiden, entsprechend zu unterstützen. Die rechtlichen Schritte, die nun gegen die beteiligten Personen eingeleitet wurden, könnten eine Chance bieten, gerechte Konsequenzen für die Betroffenen zu ziehen und weiteren Missbrauch im Gesundheitswesen zu verhindern.
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