In Hagen, Nordrhein-Westfalen, endet eine Ära: Nach fast 73 Jahren hat das Hotel Schmidt seine Türen geschlossen. Der traditionsreiche Familienbetrieb, bekannt für seine 36 Zimmer und ein Restaurant, schenkte vielen Gästen einen Ort zum Übernachten. Doch seit dem 30. September 2024 ist es offiziell: Das Hotel hat seinen Betrieb eingestellt, ein Schritt, der die lokale Gastfreundschaft hinter sich lässt. Der Entschluss zur Schließung fiel mit dem Verkauf des Gebäudes an die Einrichtung „Haus Hohenlimburg“, die nun Pläne für die weitere Nutzung entwickelt.
Obwohl das Hotel bei seinen Gästen geschätzt war – erst vor Kurzem lobte ein Besucher die modernen Zimmer und das freundliche Personal – war der Verkauf unabdingbar. Diese Veränderung wurde bereits in einem Bericht der Westfalenpost angekündigt, die auf die Gründe für den neuen Eigentümer und dessen Ambitionen hinweist. Trotz der durchweg positiven Rückmeldungen in der Onlinebewertung, wie „Alles Tipptopp!“, war der wirtschaftliche Druck offenbar zu groß.
Neuer Fokus: Flüchtlingshilfe mit „Haus Hohenlimburg“
Die kommende Nutzung des ehemaligen Hotels ist auf die Unterbringung und Betreuung minderjähriger Flüchtlinge ausgerichtet. „Haus Hohenlimburg“, eine psychotherapeutische Einrichtung, die sich bereits seit 40 Jahren um Kinder und Jugendliche in belastenden Lebenssituationen kümmert, wird in den Räumlichkeiten tätig werden. Der Bedarf an solchen Unterkünften steigt, und die Entscheidung, das Hotel umzuwandeln, könnte den jungen Menschen eine dringend benötigte Stütze bieten. Laut einem Sprecher des „Haus Hohenlimburg“ wird an den Gebäuden noch gearbeitet, bevor die ersten Flüchtlinge einziehen können. Dazu gehört die Erneuerung des Daches und der Einbau einer neuen Heizung.
In den Jahren seines Bestehens hat das Hotel nicht nur Gäste empfangen, sondern auch zur historischen Kulisse Hagens beigetragen. Mit seiner Schließung kommt es nicht nur zum Ende eines Kapitels für die Hotelbranche der Region, sondern auch zu einer signifikanten Neuausrichtung in der sozialen Verantwortung, die das „Haus Hohenlimburg“ übernehmen wird. Ob und wann die ersten geflüchteten Kinder und Jugendlichen die neuen Räumlichkeiten beziehen werden, bleibt ungewiss, wie ein ehemaliger Mitarbeiter des Hotels bedauernd mitteilt.
Doch nicht nur das Ende des Hotelbetriebs sorgt in Hagen für Aufsehen. Auch in anderen Bereichen des Einzelhandels gibt es zunehmend Meldungen über Schließungen. So wurde kürzlich die Schließung einer Parfümerie in der Rathaus-Galerie bekannt gegeben, was die Besorgnis über die Entwicklung der lokalen Wirtschaft verstärken könnte.
Die Schließung des Hotels macht deutlich, dass Wandel in der Gesellschaft und die Veröffentlichung neuer Pläne der Schlüssel zu einer sich verändernden Landschaft sind. Während die Stadt mit steigenden Herausforderungen konfrontiert wird, zeigt die Umwidmung des Hotels zur Flüchtlingsunterbringung auch eine Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der Zeit zu reagieren. Der Blick nach vorne bleibt entscheidend, während Hagen sich auf einen neuen Kurs begibt, der den Fokus auf die Unterstützung von vulnerablen Gruppen legt.
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