Ein Drama in Euskirchen! Der sechsjährige Levin kämpft täglich gegen seine Ängste und Bauchschmerzen, wenn es um den Schulbesuch geht. Seine Mutter, Nadine Willewald, beschreibt den Morgen als „täglichen Kampf“, der weder für sie noch für ihren Sohn gewinnbringend ist. Levin besucht seit Mitte August die „Löwenklasse“ an der Gemeinschaftsgrundschule Weststadt und hat mit einer kombinierten Entwicklungsverzögerung und Wahrnehmungsstörung zu kämpfen – und das sorgt für zusätzliche Schwierigkeiten.
Trotz der Empfehlung des Sozialpädiatrischen Zentrums, dass Levin dringend Unterstützung benötigt, wurde der Antrag auf Schulbegleitung vom Kreis Euskirchen abgelehnt. Die Prüfungen fanden zwar statt, doch der Kreis begründet seine Entscheidung mit den vorerst ungenutzten Fördermöglichkeiten innerhalb des Schulsystems. Benedikt Hörter, Abteilungsleiter Jugend und Familie, stellt klar: „Die Schule ist der entscheidende Punkt in der Kette, und wir sind auf ihre Berichte angewiesen.“ Aktuell wird Levin durch eine sozialpädagogische Fachkraft sporadisch unterstützt, doch das reicht seiner Mutter nicht aus!
Umstrittene Entscheidung der Behörden
Die Sorge der Mutter, ihr Sohn könnte den Anschluss verlieren, wächst. Während seine Klassenkameraden spielend ein ganzes Arbeitsblatt bearbeiten, schafft Levin mit Mühe gerade mal eine Aufgabe. Auch zu Hause wird das Lernen zum ständigen Kampf. Der Kreis betont, dass die Schulbegleitung nicht das einzige Mittel sei. Birgit Wonneberger-Wrede, Leiterin des Geschäftsbereichs Gesundheit und Soziales, erklärt: „Wir gehen verantwortungsvoll mit Steuergeldern um.“ Doch Nadine Willewald ist anderer Meinung! Sie sieht in der Unterstützung die einzige Möglichkeit für Levin, dem Schulalltag gerecht zu werden. Und das Kind ist für die Regelschule kognitiv geeignet, nur motorisch stößt er an seine Grenzen.
Die Schulbegleitung könnte nicht nur Levin helfen, sondern auch die Lehrkraft entlasten, die im Klassenzimmer eine Vielzahl von Kindern gleichzeitig betreuen muss. Einer der entscheidenden Punkte wird sein, ob das Gesundheitsamt den nächsten Bericht der Schule ernstnimmt, in der Levin bereits jetzt positive Entwicklungen bescheinigt werden. Nadine Willewald hofft auf eine baldige Neubewertung des Falls und auf weniger Tränen und mehr Freude beim Lernen.