Euskirchen

Israels Offensive: Angriffe auf Libanon und geplante Vergeltung drohen

Israels Luftwaffe hat in einer sofortigen Nachtaktion im Libanon gezielte Angriffe auf Palästinenser-Standorte geflogen, während die Spannungen im Nahen Osten zum ersten Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober steigen und die Möglichkeit eines Angriffs auf Irans Atomanlagen weiterhin im Raum steht!

In der Nacht wurden im Libanon durch die israelische Luftwaffe Angriffe verzeichnet. Die Angriffe richteten sich nach Berichten lokaler Sicherheitsquellen auf Ziele im Landesinneren, darunter ein palästinensisches Flüchtlingslager nahe der Stadt Tripoli, wo es Berichten zufolge Tote und Verletzte gegeben haben soll. Interessanterweise handelt es sich um den ersten Angriff in diesem Ausmaß, seitdem Israel vor mehr als zwei Wochen seine Offensive in dieser Region begann. Zudem wurden Angriffe auf Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut sowie das Bekaa-Tal gemeldet. Eine offizielle Stellungnahme von der israelischen Armee blieb bislang aus.

Der Nahostenkonflikt ist durch die vergangenen Angriffe zusätzlich angespannt. Dies geschieht kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel, das am 7. Oktober stattfand. An diesem Tag töteten Extremisten mehr als 1.200 Menschen in Israel und nahmen etwa 250 Geiseln, was den aktuellen Konflikt im Gazastreifen auslöste. Gleichzeitig wartet man nun auf mögliche Vergeltungsaktionen Israels für einen Raketenangriff aus Iran, der erst vor wenigen Tagen stattfand.

Politische Reaktionen und Strategien

In der politischen Diskussion zeigen sich gegensätzliche Meinungen über die Strategie in Bezug auf die iranischen Atomanlagen. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich klar für einen Angriff ausgesprochen: «Zielt zuerst auf die Atomanlagen und macht euch über den Rest später Gedanken», äußerte er sich in North Carolina. Im Gegensatz dazu hat Präsident Biden Israel davon abgeraten, iranische Öl-Infrastruktur zu attackieren und betont, dass andere Optionen überdacht werden sollten.

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Während Biden sich für eine gewaltfreie Lösung ausspricht, weicht der Druck auf Israel nicht. Ein hochrangiger US-Beamter berichtete, dass von der israelischen Seite bisher keine definitive Aussage kam, ob ein Angriff auf Irans Atomanlagen tatsächlich in Betracht gezogen wird. Der Beamte dankte der aktuellen Administration für ihre Abneigung gegen offensichtliche militärische Angriffe.

Militärische Überlegungen und mögliche Ziele

Experten glauben, dass der Fokus Israels nicht nur auf den Atomanlagen, sondern möglicherweise auch auf den Raketenproduktionsstätten des Irans liegt. Diese Anlagen sind weniger geschützt als die unterirdischen Raketenlager und könnten daher ein lohnendes Ziel darstellen. Fabian Hinz, ein Analyst am International Institute for Strategic Studies, erwähnt, dass ohnehin schon begrenzte Angriffe eine gewisse Produktionsstörung verursachen könnten.

Auf iranischer Seite verteidigte Ajatollah Ali Chamenei den kürzlichen Raketenangriff auf Israel als eine legitime Maßnahme, um den Einfluss Teherans in der Region zu stärken. Außenminister Abbas Araghchi nahm derweil an Gesprächen im Libanon teil und wies darauf hin, dass die iranische Antwort auf mögliche israelische Angriffe durchdacht und mächtig sein wird.

Inmitten dieser militärischen und politischen Spannungen bleibt die Lage auch durch den Tod des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah unklar. Der Iran könnte durch instabile Verhältnisse im Libanon versuchen, seinen Einfluss auf die Miliz auszubauen. Beobachter befürchten, dass im Libanon selbst ein Machtvakuum entstanden ist, welches die gesamte Region weiter destabilisieren könnte.

Die gegenseitigen Angriffe zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee halten weiterhin an. Jüngsten Berichten zufolge gab die Hisbollah an, Raketensalven auf israelisches Territorium abgefeuert zu haben, während die Israelische Armee versichert, alles daranzusetzen, um die militärische Präsenz der Hisbollah an der Grenze zu reduzieren.

Vor dem Jahrestag des Hamas-Massakers sind zahlreiche Gedenkveranstaltungen in Deutschland angekündigt, und die Polizei bereitet sich auf einen großen Einsatz vor. Es bleibt abzuwarten, welche militärischen und politischen Maßnahmen die Konfliktparteien in dieser angespannten Lage als Nächstes ergreifen werden.

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