Bonn (ots)
In Bonn wird die Verkehrssicherheit im Herbst besonders betont, da die Bedingungen auf den Straßen mit dem Einsetzen kühlerer Temperaturen und wechselhaftem Wetter herausfordernder werden. Autofahrer und Zweiradfahrer sind angehalten, ihre Fahrweise den Wetterbedingungen anzupassen, um sicher zu bleiben, wenn die Tage kürzer und die Sichtverhältnisse schlechter werden.
Um sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein, rät die Polizei jetzt dringend dazu, auf Winterreifen umzusteigen. Diese Reifen verbessern die Haftung auf nassen und kalten Straßen dramatisch. Bei niedrigen Temperaturen von unter 7°C verlieren Sommerreifen schnell ihre Flexibilität und vermindern erheblich die Sicherheit. Es wird darauf hingewiesen, dass die Straßenverkehrsordnung eine geeignete Bereifung vorschreibt, insbesondere bei widrigen Bedingungen wie Glatteis oder Schnee, wobei vor allem Reifen mit dem Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) empfohlen werden.
Wichtige Tipps für den Herbst
Ein ebenso wichtiges Thema für die Verkehrssicherheit in der herbstlichen Zeit ist das Laub auf den Fahrbahnen. Besonders bei Regen kann feuchtes Laub sehr rutschig werden und zu unkontrollierten Fahrmanövern führen. Autofahrer sollten daher ihre Geschwindigkeit an die Witterungsbedingungen anpassen und stets vorausschauend fahren.
Nebel ist ein weiteres Risiko, das bei herbstlichen Fahrten häufig auftritt, insbesondere im Rheintal. Bei Nebel lässt die Sicht oft zu wünschen übrig, weshalb es ratsam ist, den Sicherheitsabstand zum Fahrzeug vor einem zu vergrößern. Ferner sollten Fahrer ihre Nebelschlussleuchte erst einschalten, wenn die Sicht auf unter 50 Meter sinkt, um anderen Verkehrsteilnehmern nicht unnötig die Sicht zu nehmen.
In der Herbstzeit steigt auch die Gefahr von Wildunfällen, da die Tiere während dieser Saison vermehrt aktiv sind. Die Polizei rät, bei Warnzeichen für Wildwechsel die Geschwindigkeit zu reduzieren und besonders aufmerksam zu sein. Im vergangenen Jahr wurden im Gebiet der Bonner Polizei 248 Wildunfälle dokumentiert.
Die Sichtbarkeit ist in der dunkleren Jahreszeit von entscheidender Bedeutung. Autofahrer sollten regelmäßig überprüfen, ob die Beleuchtung ihres Fahrzeugs ordnungsgemäß funktioniert und diese bei Bedarf verbessern. Zudem ist es ratsam, auch während des Tages mit Licht zu fahren, um besser wahrgenommen zu werden.
Für Radfahrer ebenso wichtig: Die richtige Beleuchtung am Fahrrad sowie Reflektoren zur besseren Sichtbarkeit. Sie sollten auch tagsüber das Licht einschalten, um von anderen Verkehrsteilnehmern früher wahrgenommen zu werden. Reflektierende Kleidung oder Zubehör kann dazu beitragen, die eigene Sichtbarkeit zusätzlich zu erhöhen.
Für Fußgänger gelten ähnliche Regeln. Dunkle Kleidung in der Dämmerung macht es anderen Verkehrsteilnehmern schwer, sie rechtzeitig zu erkennen. Reflektierende Bänder oder helle Jacken können hier Abhilfe schaffen, insbesondere für Kinder, die oft zur Schule gehen, wenn es noch dunkel ist.
Zusätzlich sollten Fahrzeugführer vor der Fahrt ihr Auto von Schnee und Eis befreien. Ein schwerer Schneehaufen auf dem Autodach kann während der Fahrt abrutschen und die Sicht gefährden. Um diese Gefahr so gering wie möglich zu halten, ist ordnungsgemäßes Fahrzeug-Management unerlässlich.
Insgesamt gilt: Passen Sie Ihre Geschwindigkeit auf glatten und rutschigen Fahrbahnen an. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit kann unter den Bedingungen nicht sicher erreicht werden. Ein langsames und vorausschauendes Fahren trägt erheblich zur Sicherheit im herbstlichen Straßenverkehr bei.
