Am 10. November 1938 brannten in Bonn die Synagogen, ein düsteres Kapitel der Geschichte, das niemals vergessen werden darf. An diesem schicksalhaften Tag wurde die Bonner Synagoge in der ehemaligen Tempelstraße, zusammen mit vier weiteren jüdischen Gotteshäusern in der Region, in Flammen gesetzt. Die Erinnerungen an die Zerstörung und das Leid der jüdischen Gemeinschaft stehen im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltungen, die heute stattfinden.
Um 14.30 Uhr beginnt im Foyer des Opernhauses ein bewegendes Gedenkkonzert. Das Yaron-Quartett, bestehend aus Melanie Torres-Meißner, Ieva Hieta, Thomas Plümacher und Johannes Rapp, präsentiert das Streichquartett Nr. 1 des Komponisten Gerhard Samuel, der 1939 mit seiner Familie in die USA fliehen konnte. Der Bass des Bonner Opernensembles, Christopher Jähnig, wird den Liederzyklus „Sieben Gesänge“ des vergessenen jüdischen Komponisten Robert Kahn mit Klavierbegleitung von Ana Craciun zum Besten geben. Die Plätze sind begrenzt, daher öffnet der Einlass bereits um 14.00 Uhr.
Gedenken am Mahnmal
Um 15.30 Uhr versammeln sich die Teilnehmer am Synagogen-Mahnmal am Moses-Hess-Ufer. Oberbürgermeisterin Katja Dörner wird eine Ansprache halten und betont: „Die brennenden Synagogen und die drangsalierten Menschen dürfen wir nicht vergessen. Es liegt an uns, die Erinnerung lebendig zu halten.“ Auch Jakov Barasch, der Vorsitzende der Bonner Synagogengemeinde, äußert sich erfreut über die Einigkeit im Rat zur Schaffung eines würdigen Rahmens für die Gedenkstätte und die historische Bildung zur NS-Zeit in Bonn. Musikalisch wird die Veranstaltung von Matthias Höhn begleitet, während Kantor Shmuel Sintag das Gedenkgebet „El Male Rachamim“ spricht. Diese Initiativen sind Teil des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und werden von verschiedenen Organisationen unterstützt.
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