Die Universität Bonn ist stolz darauf, gleich zwei prestigeträchtige ERC Synergy Grants zugesprochen bekommen zu haben, die mit jeweils bis zu 11 Millionen Euro gefördert werden. Diese bahnbrechenden Projekte, „GravNet“ und „CeLEARN“, setzen sich mit den Geheimnissen des Universums und den erstaunlichen Fähigkeiten einzelner Zellen auseinander. Die Förderung ermöglicht es, innovative Forschungsansätze zu verfolgen und neue wissenschaftliche Horizonte zu erschließen.
Das Projekt „GravNet“ zielt darauf ab, ein weltweites Netzwerk von Detektoren zu schaffen, das die Suche nach hochfrequenten Gravitationswellen revolutionieren könnte. Diese Wellen sind entscheidend für das Verständnis von Dunkler Materie – eines der größten Rätsel der modernen Physik. Der Sprecher von GravNet, Prof. Dr. Matthias Schott, erklärt, dass diese Gravitationswellen bei der Verschmelzung von primordialen Schwarzen Löchern entstehen können, die als ideale Kandidaten für Dunkle Materie gelten. Mit einer Förderung von rund 10 Millionen Euro über sechs Jahre wird das Team an Standorten in Bonn, Mainz und Frascati erste Detektoren entwickeln, die auf hochmodernen Quantentechnologien basieren.
Das Lernen von Zellen
Das zweite Projekt, „CeLEARN“, unter der Leitung von Dr. Aneta Koseska, eröffnet faszinierende Einblicke in die Lernfähigkeit einzelner Zellen. Diese Forschung wird die Überzeugung herausfordern, dass Zellen passive Einheiten sind. Stattdessen wird angenommen, dass sie aktiv Informationen verarbeiten und kontextabhängige Entscheidungen treffen – ähnlich dem menschlichen Lernen. Unterstützt von über 11 Millionen Euro soll das interdisziplinäre Team grundlegende Prinzipien des zellulären Lernens aufdecken. Dabei werden verschiedene Modellorganismen untersucht, um zu verstehen, wie Zellen komplexe Informationen in Verhalten umsetzen.
Beide Projekte verkörpern den Geist der Zusammenarbeit und Innovation, der für die Synergy Grants des ERC charakteristisch ist. Durch die Bündelung von Fachkenntnissen aus verschiedenen Bereichen wird die Universität Bonn an der vordersten Front der wissenschaftlichen Entdeckung stehen.
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