Ein dramatischer Mangel an Lokführern zwingt die Bahnbranche in Nordrhein-Westfalen zu einer umfassenden Rekrutierungsoffensive! Wie die Borkener Zeitung berichtete, wird die Anzahl der Ausbildungsplätze für Lokführer in 2025 um über 50 Prozent auf 700 erhöht. Dies entspricht einem Anstieg von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ist mehr als dreimal so viel wie noch 2023. Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) versprach, dass die Fahrgäste bis 2026 nicht mehr von Zugausfällen wegen Personalmangel betroffen sein sollen. Die Schaffung neuer Ausbildungsplätze ist ein entscheidender Schritt, um die Zuverlässigkeit im Schienenverkehr wiederherzustellen, nachdem in den letzten Jahren jeder siebte Zug ausfiel – ein alarmierendes Signal für die Branche.
Wachstum und Herausforderungen in der Bahnbranche
Die Notwendigkeit neuer Lokführer wird in der gesamten Branche immer deutlicher, insbesondere da von den 3.300 Lokführern in NRW jährlich etwa 5 Prozent in Rente gehen. Auch die Fluktuation ist hoch und viele Beschäftigte verlassen die Unternehmen. Besonders alarmierend ist, dass das Land NRW in den letzten Jahren Millionen investiert hat, um die Ausbildung zu intensivieren, dennoch die Branche bis 2026 weitgehend selbst die Verantwortung für die Personalplanung übernehmen muss, berichtet Allianz pro Schiene.
Aktuell arbeiten 38.390 Lokführer in Deutschland, und der Bedarf wächst stetig. Bis 2030 werden 50 Prozent mehr Arbeitsplätze in diesem Bereich erwartet, was die Dringlichkeit einer schnellen Lösung verdeutlicht. Der Markt für Lokführer ist äußerst wettbewerbsfähig, mit einem überdurchschnittlichen Gehalt von rund 3.735 Euro brutto pro Monat. Die Unternehmen reagieren auf den erhöhten Fachkräftemangel mit gezielten Programmen für Quereinsteiger und einer massiven Steigerung der Ausbildungsplätze.
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