Ein bahnbrechendes Projekt nimmt Gestalt an! Uniper hat Electric Hydrogen mit dem Bau eines beeindruckenden 200-MW-Elektrolyseurs beauftragt, der Teil des ambitionierten „Green Wilhelmshaven“-Projekts ist. Diese hochmoderne Elektrolyseuranlage wird auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks von Uniper in Wilhelmshaven errichtet und soll eine Schlüsselrolle in der Wasserstoffproduktion spielen.
Die Elektrolyseuranlage wird mit erneuerbarem Strom aus Windparks betrieben und zielt darauf ab, Wasserstoff an Industriekunden in verschiedenen Sektoren zu vermarkten, darunter Chemie, Stahl, Schifffahrt und Luftfahrt. Electric Hydrogen, das für seine innovative Protonen-Austauschmembran-Elektrolyse (PEM) bekannt ist, hat bereits im Oktober 2024 mit dem vorläufigen Front-End-Engineering-Design (Pre-FEED) begonnen. Diese Technologie ermöglicht eine effiziente Wasserstoffproduktion, wobei pro 100-MW-Anlage bis zu 1.900 kg Wasserstoff pro Stunde erzeugt werden können.
Wasserstoff-Infrastruktur im Aufbruch
Das Projekt umfasst auch ein Ammoniak-Importterminal, das in unmittelbarer Nähe zum ersten LNG-Terminal im Norden von Wilhelmshaven geplant ist. Beide Anlagen werden über Pipelines an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz und an Untergrundspeicher in Norddeutschland angeschlossen. Wilhelmshaven soll sich somit zu einem zentralen Knotenpunkt für grünen Wasserstoff in Deutschland entwickeln. Die EU fördert sowohl den Elektrolyseur als auch das Ammoniak-Terminal als „Project of Common Interest“ (PCI), was die Bedeutung dieses Vorhabens unterstreicht.
Uniper, ein Unternehmen, das aus E.on hervorgegangen ist und während der Energiekrise 2022 in Schwierigkeiten geriet, gehört mittlerweile dem deutschen Staat. Mit dem Ziel, bis 2040 vollständig CO2-neutral zu werden, ist das Wasserstoffprojekt ein entscheidender Bestandteil von Unipers Plänen zur Energiewende. Susanne Thöle, Director of Hydrogen bei Uniper, betont die zentrale Rolle dieses Projekts in der zukünftigen Energieversorgung.