Ein Schock für die Elektro-Transporter-Welt! Der StreetScooter, einst ein Symbol für innovative Mobilität in Deutschland, meldet Insolvenz an und verlagert seine Produktion ins Ausland. Die Entscheidung kommt nach gescheiterten Verhandlungen und unüberwindbaren Kostenproblemen, die das Unternehmen e.Volution dazu zwingen, die Reißleine zu ziehen. Die Produktion in Düren, Nordrhein-Westfalen, wird ab 2025 in Thailand fortgesetzt, wo die Kosten fast um die Hälfte sinken sollen.
Günther Schuh, der Kopf hinter dem StreetScooter-Projekt, hatte gehofft, die Produktion in Deutschland aufrechtzuerhalten. Doch die Realität sieht anders aus: „Ich kann den Kampf hier aber nicht mehr gewinnen, weil er hier nicht finanzierbar ist“, erklärt Schuh. Die Verlagerung betrifft etwa 200 Arbeitsplätze in Düren, und die Zukunft des gesamten Werks bei Neapco steht auf der Kippe. Die gescheiterten Verhandlungen mit einem deutschen Auftraggeber haben die Situation zusätzlich verschärft.
Produktion wandert nach Thailand
Die neue Partnerschaft mit einer thailändischen Unternehmerfamilie soll ein 50:50-Joint-Venture hervorbringen. Diese Entscheidung ist nicht nur eine Reaktion auf die finanziellen Herausforderungen, sondern auch ein strategischer Schritt zur besseren internationalen Vermarktung des Elektro-Transporters. Schuh hat Millionen investiert, um das Projekt zu retten, doch nun bleibt ihm nichts anderes übrig, als beim Amtsgericht Aachen ein vorläufiges Insolvenzverfahren zu beantragen.
Die Vision für den neuen StreetScooter bleibt jedoch bestehen: Mit einer neuen, nachhaltigen technischen Basis soll das Fahrzeug eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren erreichen. Trotz der dramatischen Wendung in der Produktion hofft e.Volution, die Erfolgsgeschichte des StreetScooters in Thailand fortzusetzen und die Herausforderungen der E-Mobilität zu meistern.