Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen die mutmaßliche ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette abgeschlossen und Anklage erhoben! Die 66-Jährige, die seit ihrer Festnahme im Frauengefängnis in Vechta sitzt, wird unter anderem wegen versuchten Mordes in Verbindung mit 13 Überfällen beschuldigt. Diese Überfälle, die zwischen 1999 und 2016 stattfanden, brachten dem Trio insgesamt 2,7 Millionen Euro ein! Klette, die oft als Fahrerin des Fluchtautos agierte, wird auch unerlaubter Waffenbesitz und schwerer Raub vorgeworfen. Bei ihrer Festnahme am 26. Februar wurden in ihrem Wohnhaus eine Kalaschnikow und eine Panzerfaustgranate entdeckt!
Ermittlungen und Vorwürfe
Die Staatsanwaltschaft Verden hat jahrelang gegen Klette und ihre mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg ermittelt. Während die Fahndung nach den beiden anderen Verdächtigen weitergeht, wird Klette vorgeworfen, ihre Opfer mit Schusswaffen oder Elektroschockern bedroht zu haben. Besonders brisant: Bei einem Überfall in Stuhr fielen Schüsse, was die Anklage wegen versuchten Mordes weiter verstärkt. Klette selbst bestreitet die Vorwürfe und spricht von staatlicher „Denunziation“ und „Medienhetze“. Ihre Verteidigung kritisiert die Ermittlungen als fehlerhaft und spricht von einer „öffentlichen Vorverurteilung“.
Das Landgericht Verden muss nun entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird, doch eine Entscheidung wird nicht vor Ende des Jahres erwartet. Der Prozessort ist ebenfalls unklar, da in der Stadt Verden geeignete Räumlichkeiten fehlen. Die Ermittler rechnen mit einer Vielzahl von Nebenklägern und Zeugen, was die Sicherheitsvorkehrungen zusätzlich kompliziert. Klette, die unter falschem Namen in Berlin-Kreuzberg lebte, darf seit Oktober keine Besuche von ehemaligen RAF-Mitgliedern empfangen, um Fluchtabsprachen zu verhindern. Ihre Anwälte beklagen eine „Isolation in nicht mehr hinnehmbaren Maße“.