Rinteln. Im Alter von 84 Jahren ist der prominente Unternehmer und Politiker Ewald Steding verstorben. Seinen langjährigen Einfluss in der Kommunalpolitik hat er über zwei Jahrzehnte im Stadtrat und Ortsrat ausgeübt. Weggefährten beschreiben ihn als die „mäßigende Stimme“ im Rat, oft in der Lage, Konflikte zu entschärfen. Stedings Fachkenntnis als Bauunternehmer befähigte ihn zudem, im Bauausschuss eine bedeutende Rolle zu spielen. Sein „Durchsetzungsvermögen“ und die Fähigkeit, Menschen zu überzeugen, wurden von vielen geschätzt.
Steding war nicht nur politisch aktiv, sondern auch in verschiedenen örtlichen Vereinen engagiert. Besonders erwähnenswert ist sein Beitrag zum Verschönerungsverein, wo er eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung zahlreicher Projekte übernommen hat. Dazu zählt der bedeutende Erhalt und Ausbau des Klippenturmes, der im Jahr 1976 mit modernen Strom- und Wasserleitungen versehen wurde. Auch der Anbau des Kaminzimmers im Jahr 1989 gehört zu seinen Errungenschaften.
Familienunternehmen und Vermächtnis
Die Wurzeln von Stedings Erfolg liegen in der Gründung des Bauunternehmens im Jahr 1966, das er von seinem Vater Oskar übernommen hat. Unter Ewald Stedings Leitung sind zahlreiche Bauprojekte realisiert worden, die das heutige Stadtbild von Rinteln prägen, einschließend die Wohngebiete in der Nordstadt und die Sanierung des historischen Ratskellers. Die Qualität der Bauarbeiten spiegelt sich in der Anerkennung seiner langjährigen Mitarbeiter wider, die von einem familiären Betriebsklima zeugen.
Sein Sohn Kay Steding setzt die Familientradition im Stadtrat fort, nachdem er 2006 in das Gremium gewählt wurde. Kay übernahm auch die Verantwortung im Bauunternehmen seines Vaters und pflegt damit das Erbe, das Ewald Steding hinterlässt. Sein Engagement, sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft, hinterlässt eine deutliche Marks in der Stadt und wird von den Bürgern geschätzt.
Sportliche Leidenschaft und ehrenamtliche Tätigkeit
In seiner Freizeit war Steding ein aktiver Unterstützer des Sports in Rinteln. Er war nicht nur Mitglied des SC Rinteln, sondern auch ein leidenschaftlicher Fan des FC Schalke 04. Ehrenbürgermeister Friedrich Wilhelm Hoppe erinnert sich daran, dass Steding häufig mit seinem Schalke-Schal zu Feierlichkeiten kam, was seine Begeisterung für den Verein unterstreicht. Darüber hinaus war er Vorsitzender des Schieß-Sportvereins Krankenhagen e.V. und engagierte sich in der Vereinigung für Traditionspflege und Rekonstruktion (VTR).
Die vielfältigen Aktivitäten und das Engagement Ewald Stedings im Sport und in verschiedenen Vereinen haben dazu beigetragen, die Gemeinschaft zusammenzuführen. Sein Tod hinterlässt eine Lücke, sowohl in der Politik als auch im sozialen Leben der Stadt. Die Bürger von Rinteln werden ihn nicht nur als Politiker, sondern auch als Menschen in Erinnerung behalten, der stets bereit war zu helfen und zu unterstützen.