22.10.2024 – 11:40
Hauptzollamt Oldenburg
In einem dramatischen Einsatz hat das Hauptzollamt Oldenburg am vergangenen Freitag in ganz Niedersachsen fast 300 Beschäftigte aus Gastronomie und Friseurhandwerk auf Schwarzarbeit und Mindestlohnverstöße überprüft. Insgesamt 72 Zollbeamte durchsuchten elf Landkreise, und die ersten Ergebnisse sind alarmierend: 34 Fälle deuten auf gravierende Verstöße hin!
Frank Mauritz, Pressesprecher des Hauptzollamts, berichtete stolz von dieser Gruppe von Fokusprüfungen, die als eine der größten grenzüberschreitenden Aktionen innerhalb der EU gelten. Diese verstärkten Kontrollen sind nicht nur notwendig – sie sind ein eindringlicher Appell für die Einhaltung der Arbeitsrechte. Doch die Ergebnisse sind beunruhigend: Neben 17 nachgewiesenen Mindestlohnverletzungen stießen die Kontrollen auch auf illegale Ausländerbeschäftigung und sogenannten Leistungsmissbrauch!
Schockierender Einzelfall aus Cloppenburg
Ein besonders skandalöser Vorfall ereignete sich im Landkreis Cloppenburg, wo Zollbeamte einen asiatischen Gastronomie-Mitarbeiter entlarvten. Der Mann besaß zwar eine Niederlassungserlaubnis, kannte sich jedoch nicht mit den sprachlichen Anforderungen aus! Über einen Kollegen gestanden, dass er die Erlaubnis lediglich „gefunden“ und nicht rechtmäßig erworben hatte. Die Situation ist nun im Fokus der Ausländerbehörde, die über die nächsten Schritte entscheiden wird.
Diese lückenlosen Kontrollen sind mehr als nur eine Möglichkeit, Gesetzesverstöße aufzudecken; sie spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Schwarzarbeit in Deutschland. Seit dem 1. Januar 2024 beträgt der gesetzliche Mindestlohn 12,41 EUR pro Stunde. Der Zoll steht erneut im Zentrum der Bemühungen, soziale Gerechtigkeit und faire Wettbewerbsbedingungen zu sichern. Die aktuellsten Prüfungen finden in vielen Landkreisen statt, darunter Ammerland, Aurich, und Emsland, und der Fokus wird auch in Zukunft auf den besonders betroffenen Branchen liegen.
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