Die Bewahrung der Akkuleistung ist für viele Smartphone-Nutzer ein zentrales Anliegen, insbesondere wenn das Gerät älter wird. Immer wieder stellt sich die Frage: Sollte man die Batterie nur aufladen, wenn sie vollständig entladen ist? Experten des TÜV SÜD haben sich dieser häufigen Unsicherheit angenommen und klären auf, dass dies ein verbreiteter Irrglaube ist.
Eine vollständige Entladung, auch als Tiefentladung bekannt, schadet laut TÜV SÜD dem Lithium-Ionen-Akku erheblich. Diese modernen Akkus sind mittlerweile in nahezu jedem mobilen Gerät verbaut und haben sich in den letzten Jahren stark verbessert. Dank eines fortschrittlichen Batteriemanagements sind sie gegen Überladung und vollständige Entladung geschützt, dennoch bleibt das Risiko einer Schädigung durch Tiefentladung bestehen.
Optimale Ladezustände für den Akku
Wie sollten Nutzer nun den Akku optimal laden? Der TÜV SÜD empfiehlt, den Ladezustand des Akkus zwischen 30 und 70 Prozent zu halten. Einige Fachleute empfehlen eine noch engere Spanne von 65 bis 75 Prozent. Dies bedeutet, dass ein Akku, der mehr als 70 Prozent aufgeladen ist, nicht weiter geladen werden sollte. Es ist besser zu warten, bis der Ladezustand sinkt. Ein Wert unter 30 Prozent sollte ebenfalls nicht für kurzes Nachladen verwendet werden.
Ein weiterer wichtiger Tipp ist, den Akku nicht vollständig aufzuladen, insbesondere wenn er zuvor sehr niedrig war. Das Laden über Nacht sollte ebenfalls vermieden werden. Produktexperte Alexander Depre hat dies in einer aktuellen Stellungnahme untermauert und rät, Ladegeräte nach vollständiger Ladung vom Stromnetz zu trennen und nicht ständig angeschlossen zu lassen.
Temperatur und deren Einfluss auf die Akkuleistung
Die Temperatur ist ein weiterer entscheidender Faktor beim Laden des Akkus. Der TÜV SÜD rät davon ab, Akkus bei extremen Temperaturen aufzuladen, da sowohl hohe als auch niedrige Temperaturen die Leistung des Akkus kurzfristig schädigen können.
- Eine wichtige Regel ist, dass Geräte, die länger nicht genutzt werden, mit halbgeladenen Akkus gelagert werden sollten, wenn möglich.
- Bei der Verwendung von Ladegeräten ist darauf zu achten, dass gute Qualität bevorzugt wird. Billige oder nicht standardisierte Geräte können durch Überspannung oder unregelmäßige Stromstärken schädlich sein.
- Wenn ein Akku defekt ist, sollte der Benutzer einen Fachhändler aufsuchen, um diesen professionell austauschen zu lassen.
Selbst bei korrektem Ladeverhalten hat jeder Akku eine begrenzte Lebensdauer. Nach etwa 500 bis 2000 vollständigen Lade- und Entladezyklen ist der Akku in der Regel nicht mehr leistungsfähig. Nutzer sollten sich dessen bewusst sein, wenn sie ihr Gerät über mehrere Jahre verwenden wollen.
Für diejenigen, die an einem Austausch des Akkus interessiert sind, gibt es ebenfalls einige Hinweise zu beachten. Außerdem können moderne Smartphones durch integrierte Funktionen und Anwendungen wie Google Drive und Microsoft Lens bequem Dokumente scannen – ein weiteres Plus, das die Nutzung dieser Geräte vereinfacht.