Ein faszinierender Blick ins Ledasperrwerk bei Leer zeigt die beeindruckende Ingenieurskunst, die dafür sorgt, dass Sturmfluten draußen bleiben! Jann-Ewald Wienekamp, der Dienststellenleiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, führt Besucher durch die hochmoderne Anlage, die seit ihrer Einweihung im Jahr 1954 für den Schutz vor Hochwasser verantwortlich ist. Alarmierend rot leuchtet die Leda, wenn Hochwasser droht, und alle Augen sind auf die fünf Pegel gerichtet, die Jerome Waldecker, einer der beiden Sperrwerksmeister, ständig überwacht. „Da braucht man viel Erfahrung“, betont er, während er die komplizierten Entscheidungen erläutert, die getroffen werden müssen, wenn die Wasserstände steigen.
Technik, die begeistert!
Die Herausforderungen sind enorm! Die Tore des Sperrwerks, die bis zu 11 Meter hoch sind, müssen immer häufiger geschlossen werden. Von 128 Schließungen im Jahr 2000 stieg die Zahl auf alarmierende 265 im Jahr 2023! Dies ist ein klarer Hinweis auf die Auswirkungen des Klimawandels. Besonders dramatisch war die Situation an Weihnachten 2023, als gleich zwei Sturmfluten und heftige Regenfälle die Anlage unter Druck setzten. Die Schöpfwerkspumpen liefen tagelang, und Polder mussten geöffnet werden, um die Wassermassen zu bewältigen. „Es war eine aufreibende Zeit für uns“, erinnert sich Waldecker.
Die Technik des Ledasperrwerks ist bemerkenswert robust. Während die Hubtore hochgefahren sind, sorgt ein Gehilfe dafür, dass alles reibungslos funktioniert. Im Notfall kann sogar ein VW-Käfer-Motor die Tore wieder heben! „Unsere Altvorderen haben sich schon einiges gedacht“, sagt Wienekamp voller Respekt über die Ingenieure, die vor Jahrzehnten diese beeindruckende Anlage entworfen haben. Das Ledasperrwerk bleibt ein unverzichtbarer Schutzwall gegen die Naturgewalten, die immer bedrohlicher werden.
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