Leer

Ledabrücke in Leer: Sanierungsbedarf dringend – Ingenieur schlägt Neubau vor!

In der letzten Überprüfung der Ledabrücke bei Leer wurde festgestellt, dass die Verbindung auf der B70 in einem nachlässigen Zustand ist. Die Behörde gab bekannt, dass die Brücke nicht unmittelbar einsturzgefährdet ist, dennoch besteht Handlungsbedarf. Der Ingenieur Pascal Menkel von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr beschreibt die aktuelle Situation als bedenklich, jedoch könnte die Brücke noch einige Jahre den Belastungen standhalten, bis ein Neubau realisiert wird.

Die Prüfung verlief schneller als erwartet und die Brücke konnte bereits am Dienstagabend wieder freigegeben werden. Dabei wurde deutlich, dass der Zustand der Ledabrücke im Vergleich zu den vorherigen Kontrollen schlechter geworden ist. Menkel erläutert, dass die Tragfähigkeit durch Rost und Materialermüdung deutlich abgenommen hat. Unter den enormen Stahlträgern, die bereits seit über 70 Jahren das Bauwerk stützen, sind zahlreiche Rostpartien zu erkennen, die auf eine fortschreitende Schädigung hinweisen.

Überprüfung und Instandhaltungsmaßnahmen

Eine besondere Maßnahme zur Überprüfung der Brücke sind die regelmäßigen sogenannten Sonderprüfungen. Diese finden alle sechs Monate statt und sollen sicherstellen, dass der Zustand der Brücke kontrolliert und dokumentiert wird. Menkel erklärt, dass Prüfer alle wichtigen Bestandteile, wie die großen H-Träger und den angrenzenden Beton, inspizieren und dabei auf Veränderungen in der Korrosion achten. Hierbei verwenden die Experten einen Hammer, um den Zustand des materials zu erkunden.

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Ein wichtiger Punkt ist die Geschichte der Brücke: Sie wurde nach ihrer Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges 1951 wieder aufgebaut, jedoch unter Verwendung alter Stahlträger, da Baumaterial damals Mangelware war. Menkel führt aus, dass die alte Technik und die beschränkte Materialwahl die heutige Substanz stark beeinträchtigt haben. Durch die jahrelange Witterungseinwirkung hat der Rost die Tragfähigkeit der Brücke stark reduziert, sodass kritische Stellen rechtzeitig erkannt werden müssen, um sicherzustellen, dass keine gefährlichen Situationen entstehen.

Der Zustand der Brücke und die zukünftige Planung

Wie marode die Brücke tatsächlich ist, ist auch für Laien sichtbar: Die Querstreben unter der Fahrbahn zeigen starke Rostansätze. Menkel bietet ein beruhigendes Wort für die Anwohner: Ein plötzlicher Explosionsartiger Einsturz, ähnlich dem Vorfall in Dresden, sei nicht zu befürchten. Die Ledabrücke ist ein Stahlverbundbauwerk und die Schäden sind deutlich sichtbar, was eine zeitnahe Planung für den Neubau dringend erforderlich macht.

Die Beurteilung der Schäden erfolgt nach einem Notensystem von 0 bis 4, wobei die Ledabrücke mit der Note 3,5 bewertet wurde – dies entspricht einem dringenden Handlungsbedarf. Die Verantwortung für den Zustand der Brücke liegt nun bei den zuständigen Behörden, die schnellstmöglich die notwendigen Schritte einleiten müssen, um die Sicherheit für alle Nutzer der Brücke zu gewährleisten.

Für weitere Informationen zu den Ergebnissen der Überprüfung und den Plänen für den Neubau, siehe den Bericht auf www.nwzonline.de.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Leer, Deutschland
Quelle
nwzonline.de

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