Das Sidi Saler in Valencia, einst ein strahlendes Fünf-Sterne-Hotel, ist heute ein Schatten seiner selbst – ein Geisterhotel, das direkt am traumhaften Dünenstrand steht. 1975 von dem deutschen Hotelier Manfred Stier eröffnet, zog es einst internationale Stars wie Bob Dylan und Tina Turner an. Doch seit über einem Jahrzehnt steht das Hotel leer und verfällt, während die Natur es langsam zurückerobert.
Die Lage des Sidi Saler wurde ihm zum Verhängnis. Laut dem spanischen Küstenschutzgesetz Ley de Costas wurde das Strandgebiet als öffentliches Land ausgewiesen, was die Zukunft des Hotels in Frage stellte. Ein erbitterter Streit zwischen Eigentümern und dem Umweltministerium entbrannte, während das Hotel selbst in die Insolvenz ging. 2011 meldete Manfred Stier Zahlungsunfähigkeit mit Schulden in Höhe von 39 Millionen Euro, und die Banken übernahmen das Hotel. Gerüchte über eine Wiedereröffnung blieben jedoch unerfüllt, da die rechtlichen Hürden unüberwindbar blieben.
Die ungewisse Zukunft des Sidi Saler
Die Zukunft des Sidi Saler bleibt düster. Das Verwaltungsgericht in Valencia hat kürzlich den Einspruch der Eigentümer gegen die Entscheidung des Rathauses abgelehnt, die Betriebsgenehmigung für abgelaufen zu erklären. Während die konservative Stadtregierung eine Wiedereröffnung als Seniorenhotel anstrebt, fordern Umweltschützer den Abriss des verfallenen Gebäudes und die Wiederherstellung der Dünen. Das Hotel liegt sowohl im geschützten Strandgebiet als auch im Naturschutzgebiet der Albufera, was die Chancen auf eine Rückkehr zu seinem früheren Glanz stark beeinträchtigt.
Das Sidi Saler ist nicht nur ein Symbol für den Verfall eines einstigen Luxushotels, sondern auch ein Beispiel für die Herausforderungen, die der Tourismus in Spanien bewältigen muss. Die Frage bleibt: Wird dieses Geisterhotel jemals wieder zum Leben erweckt oder bleibt es für immer ein Mahnmal des wirtschaftlichen Niedergangs?
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