Im Naturschutzgebiet Ith, bekannt für seine beeindruckenden Kalkfelsen und die Artenvielfalt, stehen in naher Zukunft wichtige Veränderungen an. Die Region ist ein hot spot für Wanderer und Kletterer, aber auch ein schützenswerter Lebensraum für seltene Tierarten wie den Uhu. Ab dem 27. Oktober werden Teile der Lüerdisser Klippen für Besucher gesperrt, um die Ansiedelung eines neuen Uhu-Paares zu fördern.
Traditionell wurde der Bereich, in dem die Uhus nisten, erst im Februar für die Öffentlichkeit gesperrt. Doch die Untere Naturschutzbehörde hat aufgrund fehlender Bruterfolge in den letzten zwei Jahren beschlossen, die Sperrfrist vorzuverlegen. „Ziel ist es, den Uhus die notwendige Ruhigstellung zu bieten, sodass sie sich erfolgreich an ihrem Brutplatz einleben können“, erklärte Heike Jandt von der Behörde. Die Hoffnung ist, dass die Uhus so schnell wieder ein Revier besetzen, um im Frühling Nachwuchs zu bekommen.
Bedeutung der Sperrung
Die Entscheidung zur vorzeitigen Sperrung ist eine Reaktion auf die unbefriedigenden Brutresultate der Vorjahre. In den beiden letzten Brutzeiten konnte trotz vorheriger Sperrungen kein erfolgreiches Uhu-Nest festgestellt werden. Durch die frühzeitige Ruhephase soll nun ein besserer Bruterfolg sichergestellt werden. Die Verantwortlichen sehen die Notwendigkeit, dem Uhu-Paar genügend Zeit zu geben, sich an den Ort zu gewöhnen, bevor die Brutplatzsuche beginnt.
Im gesamten Naturschutzgebiet ist das Betreten außerhalb gekennzeichneter Wege generell verboten, um brütende Vögel zu schützen und Störungen durch Wanderer und Kletterer zu vermeiden. Hierzu zählen auch die gefährdeten Arten wie der Wanderfalken. Während die Lüerdisser Klippen bereits ab Ende Oktober gesperrt werden, bleibt der Brutbereich der Holzener Klippen wie in den Vorjahren bis zum 1. Februar 2025 für Kletterer unzugänglich.
Die Untere Naturschutzbehörde und die Interessengemeinschaft Klettern appellieren an die Besucher, die Sperrungen zu respektieren. „Das Verständnis der Naturliebhaber und Spaziergänger ist uns sehr wichtig, um gemeinsam zum Schutz des Uhus und anderer Bedrohten Arten beizutragen“, so die Behörde.
Die Maßnahmen sind von großer Bedeutung für die Zukunft der Uhu-Population im Ith. Sollte es gelingen, ein neues Paar anzusiedeln, könnte dies einen positiven Effekt auf die gesamte Tierwelt der Region haben. Ein nachhaltiger Schutz der Natur erfordert aktive Teilnahme, und die Naturfreunde sind aufgefordert, diesen positiven Wandel mitzutragen.
Die Einhaltung der bestehenden Regeln ist nicht nur wichtig für die Erhaltung der Vogelarten, sondern auch für die zukünftige Nutzung des Gebiets durch Wanderer und Kletterer. Für Details zur aktuellen Situation und zukünftige Entwicklungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf meine-onlinezeitung.de.