Linden-Süd. In einem dramatischen Wohnraummangel in den Lindener Stadtteilen hat die Stadt Hannover selbst zur Krise beigetragen! Sechs städtische Immobilien in Linden-Süd stehen seit Jahren leer, wie die Verwaltung dem Stadtbezirksrat Linden-Limmer offenbart hat. Während die Stadt die Notwendigkeit des Wohnraums kennt, plant sie gleichzeitig den Verkauf des traditionsreichen Bürgerhauses an der Großkopfstraße. Die Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe Linden, die dort einst Mieterin war, ist seit über einem Jahr auf der Suche nach einem Dialog mit der Stadt – bisher ohne Erfolg!
Die leerstehenden Gebäude sind nicht nur ein Zeichen des Missmanagements, sondern auch ein Symbol für die verpassten Chancen in einem Stadtteil, der zu den am schnellsten wachsenden in Hannover gehört. In den städtischen Immobilien an der Falkenstraße, dem Jugendzentrum Posthornstraße und weiteren Orten sind die Wohnungen ungenutzt, während die Stadt auf bauliche Mängel und vertragliche Verpflichtungen verweist. Der Abriss des Gebäudes an der Falkenstraße soll Platz für eine Außenfläche der nahegelegenen Kindertagesstätte schaffen – ein weiteres Beispiel für die fragwürdige Priorisierung der Stadtverwaltung.
Unverständnis bei der Selbsthilfe
Gerd Runge, der Vorsitzende der Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe Linden, äußert sein Unverständnis über die Situation: „Wir sind eng mit dem Bürgerhaus verbunden und möchten dort eine Kombination aus öffentlicher Nutzung und Wohnungen mit Sozialbindung schaffen.“ Doch die Stadt scheint taub für die Vorschläge der Genossenschaft zu sein. Die Liegenschaftsverwaltung prüft derzeit das Grundstück, doch die Vermarktung wird durch unklare Erschließungsfragen erschwert. Die Stadtverwaltung hat versprochen, sich zu melden, sobald die offenen Fragen geklärt sind – aber die Zeit drängt!
Die Situation ist nicht nur in Linden-Süd angespannt. Auch im benachbarten Stadtbezirk Ahlem-Badenstedt-Davenstedt gibt es Leerstände in städtischen Immobilien, während die Nachfrage nach Wohnraum stetig steigt. Die Stadt muss dringend handeln, um die Wohnungsnot zu lindern und die leerstehenden Immobilien sinnvoll zu nutzen!