Peine/Gifhorn. Ein schockierender Vorfall hat den Fußball-Bezirk aufgeschreckt! Bei einem B-Juniorinnen-Spiel zwischen JFV Boldecker Land und TSV Marathon Peine kam es Ende Oktober auf dem Bokensdorfer Sportplatz zu brutalen Auseinandersetzungen. Schlägereien, Tritte und sogar Würgeattacken – das sind die alarmierenden Berichte, die aus dieser Partie hervorgingen. Besonders betroffen: Peines Trainer und seine Tochter, die als Spielerin auf dem Feld stand, erlitten schwere Verletzungen. Die Frage, die nun alle beschäftigt: Wie kann so etwas in Zukunft verhindert werden?
Das Sportgericht des NFV-Kreises Braunschweig wird die Geschehnisse untersuchen. Kreis-Vorsitzender Thomas Klöppelt äußert sich besorgt: „Das macht mich sprachlos, weil das mit Fußball nichts mehr zu tun hat.“ Während die Marathon-Mannschaft bis Jahresende aus dem Spielbetrieb aussteigt, bleibt die Frage offen, ob der gesamte Spielbetrieb eingestellt wird. Klöppelt ist jedoch überzeugt, dass die anderen Teams weiterspielen möchten. Ein Treffen aller Verantwortlichen könnte klären, ob dieser Vorfall nur ein Einzelfall ist oder größere Auswirkungen auf den Spielbetrieb hat.
Der Spielbetrieb in der Liga wird nicht eingestellt
Im NFV-Kreis Peine sind ähnliche Vorfälle keine Seltenheit. Frank Stephan, Vorsitzender des Kreis-Jugendausschusses, berichtet von einem abgebrochenen A-Jugend-Spiel in Ölsburg, bei dem ein Zuschauer auf den Schiedsrichter einschlug. „Wir können leider keinen Einfluss auf die Zuschauer nehmen“, erklärt er. Um die Verrohung der Gesellschaft zu bekämpfen, denkt der Kreisverband über Suchtpräventionsreferate nach, da das Thema Alkohol immer präsenter wird. Auch im NFV-Kreis Gifhorn wird an Lösungen gearbeitet, um Gewalt im Fußball zu verhindern. Jugendausschuss-Obmann Sven Stuhlemmer betont, dass Konfliktlotsen bereits aktiviert wurden, um die Situation zu entschärfen.
Ein Sonderbericht zu den Vorfällen in Bokensdorf liegt auch in Gifhorn vor. Stuhlemmer äußert, dass die Schilderungen des JFV Boldecker Land von den Peiner Berichten abweichen. „Aus meiner Sicht ist das ein sehr professionell geführter Verein“, so Stuhlemmer. Die Aufklärung und Prävention von Gewalt im Fußball bleibt eine drängende Herausforderung für alle Beteiligten.