Wilhelmshaven (ots)
In der dunklen Jahreszeit steigt das Risiko von Wohnungseinbrüchen, was für viele Bürger ein beunruhigendes Thema darstellt. Ein Einbruch nicht nur materielle Schäden, sondern auch psychische Auswirkungen wie ein Verlust des Sicherheitsgefühls nach sich ziehen kann. Daher hat die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung kommunaler Prävention (VKP) eine Informationskampagne gestartet, um die Bevölkerung über Einbruchsschutz zu beraten und aufzuklären.
Die Sicherheit von Fenstern und Terrassentüren spielt eine entscheidende Rolle. Katja Reents, die Beauftragte für Kriminalprävention, hebt hervor, dass gängige Fenster ohne zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen leicht von Einbrechern aufgehebelt werden können. Besonders betroffen sind leicht zugängliche Fenster und Türen. Es ist entscheidend, einfache Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um das eigene Zuhause sicherer zu machen.
Tipps zur Sicherheit von Fenstern
Eine gute Sicherheit beginnt mit grundlegenden Verhaltensweisen. Dazu gehört, Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit immer gut zu verschließen. Besonders auf gekippte Fenster sollte geachtet werden, da diese für Verbrecher nur schwer zu unterscheiden sind, da sie noch als offen angesehen werden können. Rollläden sollten nachts heruntergelassen werden, um nicht auf die Abwesenheit der Bewohner hinzuweisen.
Bei Neubauten wird empfohlen, geprüfte einbruchhemmende Fenster und Türen gemäß DIN EN 1627 mit mindestens Widerstandsklasse [RC] 2 zu installieren. Diese Fenster bieten durch ihre Konstruktion einen höheren Schutz, da sie einer strengen Einbruchprüfung unterzogen wurden.
Besondere Vorsicht ist bei Kellerfenstern geboten, die wie Erdgeschossfenster gesichert werden sollten. Eine Nachrüstung von einbruchhemmenden Fensterschlössern und -beschlägen kann ebenfalls in Betracht gezogen werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Ein Fachbetrieb kann hier entsprechende Anpassungen vornehmen.
Zusätzliche Sicherungsmaßnahmen
Gitter an Fenstern, insbesondere an oft gekippten wie WC-Fenstern, können einen weiteren Schutz bieten. Fachgerecht angebrachte Gitter aus robusten Materialien sollten verwendet werden. Diese müssen modern, stabil und gut am Mauerwerk befestigt sein, um Einbrechern den Zugang zu erschweren.
Der Einbau geprüfter Gitter nach DIN EN 1627 kann eine effektive Sicherheitsmaßnahme darstellen. Sicherheitsgitter sollten aus mindestens 18 mm dicken Stahlstäben gefertigt und stabil im Bauwerk verankert sein. Bei Kellerlichtschächten ist es ratsam, betonierte Schächte zu bevorzugen, die sich mechanisch besser sichern lassen.
Für Hausbesitzer, die ihre Fenster und Türen nachträglich sichern möchten, bieten sich eine Vielzahl von Optionen an. In Absprache mit dem polizeilichen Präventionsteam oder einem Fachbetrieb können sinnvolle Lösungen entwickelt werden, um möglichen Einbrechern das Handwerk zu erschweren.
Katie Reents ist als Ansprechpartnerin für Bürger in Wilhelmshaven unter der Telefonnummer 04421 942-108 zu erreichen. Zusätzlich stehen auch Kollegen aus den Polizeikommissariaten Jever und Varel für präventive Maßnahmen zur Verfügung. Das Präventionsteam kann auch per E-Mail unter praevention@pi-whv.polizei.niedersachsen.de kontaktiert werden.
Für eine gründliche Beratung und zur Verfügung stehende Sicherheitslösungen wird die Bevölkerung ermutigt, Gespräche mit den Experten des Polizeipräsidiums oder den kommunalen Präventionsvereinen zu suchen. Eine detaillierte Übersicht über geeignete Hersteller und Fachbetriebe gibt es auf den Webseiten www.k-einbruch.de/herstellersuche und www.k-einbruch.de/fachbetriebssuche.
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