Am Samstag, den 26. Oktober, öffnet das stationäre Hospiz „Zugvogel“ in Sulingen seine Türen von 14 bis 17 Uhr zu einem besonderen „Tag der offenen Tür“. Die Leiterin, Gudrun Smidt, setzt sich das Ziel, die Hemmschwellen vor dem Thema Sterben abzubauen und den Besuchern eine einladende sowie lebendige Atmosphäre zu zeigen.
Die Veranstaltungen finden am Wiesenweg 6a statt. Smidt erklärt: „Wir möchten präsenter sein.“ Die Besucher haben die Möglichkeit, an Führungen durch verschiedene Bereiche des Hospizes teilzunehmen, darunter der „Raum der Stille“ sowie der Kreativraum. Die ehrenamtlichen Helfer, die aktuell etwa 20 Personen umfassen, werden an einem Informationsstand über ihre Tätigkeiten berichten und auch neue Ehrenamtliche suchen.
Einblicke und kulinarische Köstlichkeiten
Zusätzlich zur Informationsvermittlung wird in der Wohnküche Kaffee und Kuchen angeboten. „Die Besucher sollen das Feeling des Hospizes spüren können“, so Smidt weiter. Dies gibt den Anwesenden die Chance, sich ein Bild von der herzlichen und einladenden Atmosphäre des „Zugvogels“ zu machen und die engagierte Arbeit der Mitarbeiter und Ehrenamtlichen kennenzulernen.
Das Hospiz sucht zudem nach neuen Mitarbeitern. Momentan sind Stellen für eine Pflegekraft und eine Reinigungskraft unbesetzt. Dies könnte für viele Besucher eine Gelegenheit sein, sich über künftige berufliche Perspektiven zu informieren.
Bemerkenswert ist auch die hohe Nachfrage an Plätzen im Hospiz. Smidt erklärt, dass das Haus derzeit voll belegt ist und es eine Warteliste gibt. „Es sollte sich jedoch niemand von dem Wort ,Warteliste‘ abschrecken lassen – es gibt immer eine Chance“, ermutigt sie die Interessierten. Viele der Anfragen stammen aus den Landkreisen Diepholz, Nienburg und Verden, jedoch kamen auch Gäste von weiter her, beispielsweise aus Hamburg oder Berlin.
Ein zentrales Thema im Hospiz bleibt die Bedeutung von Spenden. Die Einrichtung ist darauf angewiesen, einen Teil ihrer jährlichen Kosten durch Zuwendungen zu decken. Angesichts steigender Kosten bemerkt Smidt, dass die Spendenbereitschaft zurückgehe. Dennoch betont sie: „Wir bedanken uns für alle Spenden und Zuwendungen, denn auch die kleinen Dinge helfen uns.“
Für den kommenden „Tag der offenen Tür“ hofft Gudrun Smidt, dass die Menschen offen und neugierig herkommen. „Wir möchten, dass sie überrascht werden von der Art und Weise, wie das Hospiz und die Arbeit hier aussehen können“, schließt sie. Ein Besuch kann somit nicht nur ein informatives Erlebnis sein, sondern auch dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und das Verständnis für die Arbeit im Hospiz zu fördern.
Für weitere Informationen zu dieser Veranstaltung und zu dem, was das Hospiz „Zugvogel“ bietet, kann man die Details auf www.kreiszeitung.de nachlesen.