Die Haareneschstraße in Oldenburg steht im Zentrum kontroverser Diskussionen über ihren Status als Fahrradstraße. Trotz geplanter Umgestaltungen soll der Status der Straße als Fahrradstraße erhalten bleiben, ein Kompromiss, der jedoch bedeutet, dass weiterhin Parkmöglichkeiten bestehen bleiben. Laut NWZonline ist eine optische Aufwertung der Straße in Planung, wobei nur an einem Standort, der Nähe zur Liebfrauenschule, Parkplätze entfallen sollen, um die Sicherheit von Schulkindern zu erhöhen. Der Vorschlag, der vom Verkehrsausschuss ausgearbeitet wurde, muss noch vom Rat genehmigt werden.
Der ADFC und die Grünen haben Bedenken geäußert, dass dieser Kompromiss den Bedürfnissen von Radfahrenden nicht gerecht wird. Laut ADFC ist die Haareneschstraße bereits jetzt keine optimale Fahrradstraße, da die wechselseitigen Parkflächen bedeutende Hindernisse für einen reibungslosen Verkehrsfluss darstellen. Radfahrende werden häufig gefährdet, da ausreichend Platz zum Nebeneinanderfahren fehlt. Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, ist für Montag eine Fahrraddemo angesetzt, um für den Erhalt der Fahrradstraße zu demonstrieren. Die Haareneschstraße ist Teil einer wichtigen Radverbindung für viele Schülerinnen und Schüler der umliegenden Schulen.
Die Stadtverwaltung sieht in der Schaffung einer neuen Bewohnerparkzone die Notwendigkeit, ausreichend Parkplätze zur Verfügung zu stellen, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Dennoch könnte dies die Sicherheitsstandards und Raumverhältnisse für Radfahrende weiter verschlechtern. Während einige Mitglieder des Verkehrsausschusses die Lösung als „halbherzig“ kritisieren, wird eine vollständige Aufhebung des Fahrradstraßenstatus von anderen als nicht zielführend angesehen. Es bleibt abzuwarten, wie die endgültige Entscheidung des Rates ausfällt und welche Konsequenzen dies für Radfahrende in Oldenburg haben wird.
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