Im Landkreis Diepholz wird ein neues Programm ins Leben gerufen, das darauf abzielt, den Beruf der Hebamme attraktiver zu machen. Ab jetzt können Bachelor-Studierende der Hebammenwissenschaften von drei vergebenen Stipendien profitieren. Mit dieser Initiative möchte die Kreisverwaltung gezielt Fachkräfte für die zukünftige Geburtenstation des geplanten Zentralklinikums im Ortsteil Borwede gewinnen und sie langfristig im Landkreis halten. Laut Mareike Rein, der Sprecherin des Landkreises, ist dies ein wichtiger Schritt zur Sicherstellung einer hochwertigen Betreuung für Mütter und Neugeborene.
Das Stipendium richtet sich an Studierende, die nicht nur einen Platz im Hebammenstudium haben, sondern auch einen Praxisvertrag mit einer Partnerklinik vorweisen können. Der monatliche Förderbetrag beläuft sich auf 400 Euro, während Bewerber aus der Krankenpflege, die sich neu orientieren möchten, sogar bis zu 1000 Euro monatlich erhalten können. Diese höhere Summe ist gedacht, um die finanziellen Belastungen während des Studiums abzufedern. Der Zeitraum der Förderung beträgt zwischen sechs und acht Semestern, abhängig von der Studiendauer.
Bedingungen für das Stipendium
Stipendiatinnen und Stipendiaten sind jedoch nicht frei in ihren Entscheidungen: Nach dem Abschluss des Studiums sind sie verpflichtet, in Diepholz als Hebammen zu arbeiten. Diese Tätigkeiten können entweder im neuen Zentralklinikum oder in einer freiberuflichen Praxis ausgeübt werden. Der Zeitraum, für den die Stipendiatinnen und Stipendiaten sich verpflichten, hängt davon ab, wie lange sie die Förderung in Anspruch nehmen. Der Landrat Volker Meyer betont, dass das Stipendium eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Versorgung von Schwangeren spielt.
Die Frist für die Bewerbung endet am 31. Oktober, und Studierende aus allen Semestern, die eine Verbindung zum Landkreis haben, sind eingeladen, sich zu bewerben. Interessierte finden alle relevanten Informationen zum Bewerbungsverfahren auf der Webseite des Landkreises unter dem Hinweis „Soziales und Gesundheit“. Alternativ können sie auch direkt per E-Mail kontaktieren oder telefonisch unter der angegebenen Nummer Auskunft einholen. Dieses Stipendienprogramm könnte nicht nur die Zahl der Hebammen im Landkreis Diepholz erhöhen, sondern auch eine positive Entwicklung für die Gesundheitsversorgung in der Region einleiten.
Für weitere Details und Informationen ist es empfehlenswert, sich direkt an die entsprechenden Stellen zu wenden. Jegliche Unterstützung für angehende Hebammen zeigt das Engagement des Landkreises, den Bedarf an qualifizierten Fachkräften langfristig zu decken. Der Landkreis Diepholz will damit nicht nur den eigenen Bedarf an Hebammen decken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Geburtshilfe leisten.