Diepholz

Diepholz feiert die neue Fußgängerzone: Grafensonntag mit Härtetest!

Am vergangenen Wochenende erlebte Diepholz einen besonderen Tag: den Grafensonntag, der in diesem Jahr zugleich einen Test für die neu gestaltete Fußgängerzone darstellte. Dabei zeigte sich, dass nicht alles perfekt geplant war. Die Idee, eine Fußgängerzone zu schaffen, wurde durch eine unerwartete Herausforderung auf die Probe gestellt – die neu errichteten Wegen sind nicht überall breit genug für die traditionelle Pferdekutsche des Grafen. Dieser Umstand sorgte für ungläubiges Staunen und kleinere Umwege am Eröffnungstag.

Der Graf, der seit 1985 von Georg „Schorse“ Türke dargestellt wird, war wenig begeistert von der misslichen Lage und musste während der Veranstaltung zahlreiche Umleitungen in Kauf nehmen. Auf der Bühne an der Ecke Mühlenstraße/Lange Straße beschwerte er sich darüber, dass anscheinend niemand an die Bedürfnisse des Grafen gedacht hatte, als die Planungen zur Umgestaltung der Fußgängerzone Erstellung wurden. Trotz dieses Vorfalls fand er jedoch auch lobende Worte für die neue Fußgängerzone: „Sie ist sehr schön geworden“, sagte er unter dem Applaus der anwesenden Bürger.

Von Geschichte und Zukunft

Im Rahmen seiner Ansprache nahm der Graf die Gelegenheit wahr, einen Rückblick auf die Geschichte des Diepholzer Heimatvereins zu werfen. Er erinnerte an verschiedene Vorsitzende und betonte die Bedeutung von bürgerlichem Engagement. Mit Blick auf die viel diskutierte Entscheidung zum „Allwetterbad“ betonte er, dass zukünftige große Entscheidungen stets in enger Zusammenarbeit mit den Bürgern getroffen werden sollten.

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Besonders hervorzuheben war auch das Engagement der Fördergemeinschaft, deren Vorsitzende Stefanie Tröbs die Bedeutung eines lebhaften Einzelhandels herausstellte. „Wir haben hier in Diepholz noch die Geschäfte, und wir sollten sie wertschätzen“, so Tröbs. In einer Zeit, in der viele Innenstädte von Leerstand betroffen sind, fand sie es wichtig, den lokalen Handel zu unterstützen und die Neugestaltung der Innenstadt positiv hervorzuheben.

Bürgermeister Florian Marré schloss sich den lobenden Worten an und würdigte sowohl den Heimatverein als auch die Fördergemeinschaft, die das event maßgeblich unterstützen. Er appellierte an alle Bürger, sich ehrenamtlich zu engagieren und zu beteiligen – ein Aufruf, der bei vielen ankam.

Die Fußgängerzone zeigte sich im besten Licht, als bei herrlichem Herbstwetter zahlreiche Menschen in die Stadt strömten. Die umgestalteten Bereiche wurden begeistert angenommen, besonders die neuen Sitzmöglichkeiten unter Überdachungen. Zudem gab es ein „langsamstes Radrennen der Welt“ des ADFC und zahlreiche kinderfreundliche Aktionen, die für eine heitere Atmosphäre sorgten. Ein Bobbycar-Parcours wurde schnell zum Anziehungspunkt für die kleinen Besucher, die sich mit Freude auf die Rollen begaben.

Ein Fest für die Sinne

Eine weitere Attraktion des Grafensonntags war der Schlossinnenhof, wo Gäste bei Kaffee und Kuchen ein entspanntes Ambiente genießen konnten. Mit dem Schatten des Schlossturms im Rücken, fanden viele hier einen Ort der Geselligkeit. Die Warteliste für den Aufstieg auf den Turm war, so die Organisatoren, relativ kurz und lud viele ein, die Stadt aus luftigen Höhen zu betrachten.

Ein weiteres Highlight war das „Lichterfest“, das am Vorabend stattfand, und die neu installierte Stelenbeleuchtung enthüllte. 36 verschiedene Stelen, die wichtige Aspekte der Stadtgeschichte thematisieren, wurden kunstvoll beleuchtet und sorgten für einen stimmungsvollen leuchtenden Hintergrund für die Feierlichkeiten des Grafensonntags.

Insgesamt zeigte sich, dass trotz kleiner Pannen, die Veranstaltung sowohl für die Bürger als auch für die Gäste ein Erfolg war. Viele waren erfreut über die Möglichkeit, die neue Fußgängerzone zu erkunden und alte Traditionen zu pflegen. Der Grafensonntag bleibt damit eine fest verankerte Tradition und wird mit Spannung im kommenden Jahr erwartet, wo sicherlich wieder viele Besucher und Bürger zusammenkommen werden.

Quelle/Referenz
kreiszeitung.de

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