Delmenhorst

Dialog und Tradition: Bürgerschaftspräsidentin besucht Aramäische Gemeinde

Ein Besuch, der Brücken bauen soll: Antje Grotheer, die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, stattete der Syrisch Orthodoxen Gemeinde St. Johannes in Delmenhorst einen freundlichen Besuch ab. Anlass für ihren Besuch war das Ziel, den interkulturellen Dialog zu fördern. Die Mitglieder der Gemeinde hatten sie eingeladen, um ihre Traditionen und ihren Glauben näher vorzustellen.

Grotheer wurde herzlich empfangen und hatte die Möglichkeit, die verschiedenen Bereiche der Gemeinde zu erkunden. Die Besichtigung umfasste den Gemeindesaal, die Veranstaltungsräume und die Bereiche, die den Kindern und Jugendlichen der Gemeinde gewidmet sind. Besonders hervorzuheben war der Festsaal, in dem auch Hochzeiten gefeiert werden, der unter anderem mit einer großen Landkarte der Region „Tur Abdin“ geschmückt ist. Diese Region im Südosten der Türkei ist bekannt für ihre zahlreichen Klöster und Kirchen. „Tur Abdin“ bedeutet so viel wie „Mönchswald“, erklärte der Bischof Julius Hanna Aydin, der die Besucher durch die Gemeinde führte.

Die Geschichte der Gemeinde

Seit den 1960er-Jahren existiert die Gemeinde, als Gastarbeiter aus der Region nach Deutschland kamen. Bis 1980 durften sie die katholische Kirche St. Marien nutzen, bevor die Gemeinde ein eigenes Gebäude in der Bremer Straße erwarb. Im letzten Jahr wurde ein modernes Gemeindezentrum an der Elsflether Straße eröffnet. „Es ist ein großes Glück für uns, dass wir einen Ort wie Delmenhorst in Deutschland haben“, sagte Bischof Aydin, der den Gästen die Bedeutung des Zentrums erläuterte.

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Die Gemeinde zählt etwa 2.400 Mitglieder und umfasst rund 550 Familien. Sie finanziert sich nicht über Kirchensteuern, sondern ist auf Spenden und einen jährlichen Beitrag von 100 Euro pro Familie angewiesen. Momentan wird die Gemeinde in Deutschland noch nicht als Körperschaft angesehen, was die finanzielle Situation erschwert. „Gemeinschaft ist das A und O“, betonte Johannes Eker vom Kirchenvorstand und hob die zentrale Rolle der ehrenamtlichen Arbeit innerhalb der Gemeinde hervor.

Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs war das kulinarische Angebot, das die Mitglieder der Gemeinde präsentierten. Antje Grotheer zeigte sich besonders interessiert an der traditionellen aramäischen Küche, die von Lammfleisch und Teigtaschen geprägt ist. „Über das Essen bekommen sie mich immer“, gestand sie lachend und ließ sich gleich für das nächste Treffen einladen, um die Köstlichkeiten erneut zu genießen.

Nach einem rund zweistündigen Austausch mit den Gemeindemitgliedern verabschiedete sich Grotheer mit warmen Worten. Der Bischof bedankte sich herzlich für ihren Besuch und betonte, wie wichtig es sei, solche Begegnungen zu haben, um das Verständnis und die Wertschätzung zwischen den Kulturen zu fördern. Den Aussagen nach war dieser Besuch ein kleines, aber bedeutendes Schrittverhältnis, um die Brücken zwischen den verschiedenen Gemeinschaften zu stärken, indem man sich gegenseitig besser kennenlernt und respektiert.

Der Besuch von Antje Grotheer in der Syrisch Orthodoxen Gemeinde ist ein weiteres Beispiel dafür, wie notwendig der interkulturelle Austausch in einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft ist. Der persönliche Kontakt und das Gespräch können helfen, Vorurteile abzubauen und ein harmonisches Miteinander zu schaffen, was in der heutigen Zeit umso wichtiger ist.

Für mehr Informationen über die Syrisch Orthodoxe Gemeinde in Delmenhorst, siehe den Bericht auf www.weser-kurier.de.

Quelle/Referenz
weser-kurier.de

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