Cloppenburg

Tierheim Sedelsberg zieht um: Neue Hoffnung nach dramatischen Funden!

Das Tierheim Sedelsberg wird in der Gemeinde Garrel, genauer gesagt im Ortsteil Nikolausdorf, einen neuen Standort einnehmen. Trotz der düsteren Vorgeschichte des Geländes, auf dem vor drei Jahren 250 tote Schweine entdeckt wurden, blickt das Tierheim-Team optimistisch in die Zukunft. Franka Thun, die Leiterin des Tierheims, äußerte sich zuversichtlich über die Neubauplanung, die nun endlich vorangetrieben werden kann.

Neuer Standort mit Herausforderungen – Nach langen Verhandlungen hat der Landkreis Cloppenburg die Entscheidung getroffen, einen Resthof mit einer Fläche von circa 15.000 Quadratmetern zu erwerben. Während der Herbstmonate des Jahres 2021 wurde auf diesem Grundstück ein schockierender Tierschutzfall aufgedeckt: Der frühere Eigentümer hatte die Tiere vernachlässigt und sie in einem Stall ihrem Schicksal überlassen. „Das schlechte Karma müssen wir erstmal vertreiben“, witzelte Thun in Bezug auf die traurige Vergangenheit des Ortes.

Die Vorgeschichte des Geländes

Im Jahr 2021 kam es zu einem einschlägigen Vorfall, als 250 tote Schweine in einem Stall an der Letherfelderstraße entdeckt wurden. Diese Tiere waren angeblich bereits seit Jahren vernachlässigt worden, nachdem der Landwirt die Schweinezucht abgemeldet hatte. Auch weitere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz wurden festgestellt, jedoch waren die Taten verjährt, sodass die Behörden keine rechtlichen Schritte einleiten konnten. Die Beseitigung der Kadaver musste jedoch vom ehemaligen Eigentümer getragen werden.

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Die Situation war jahrelang unbemerkt geblieben, bis Unbefugte den Hof betraten und die alarmierenden Zustände entdeckten. Dies führte zu einer umfassenden Ermittlung durch die Polizei und zur Entdeckung weiterer Tierschutzverletzungen. Auch wenn die juristischen Konsequenzen für den Hofbesitzer ausblieben, bleibt die schockierende Bilanz bestehen, die das neue Tierheim-Team nun im Hinterkopf hat.

Der Weg zur neuen Heimat

Das Tierheim Sedelsberg gibt es seit 1992 und hat in der Vergangenheit in einem alten Bauernhof an der Friesoyther Straße Unterschlupf gefunden. Dieser Standort ist jedoch veraltet und erfüllt nicht mehr die aktuellen tierschutzrechtlichen Vorgaben. Daher ist der Umzug nach Nikolausdorf eine lang ersehnte Möglichkeit für das Team, um den Anforderungen an ein modernes Tierheim gerecht zu werden. „Hier bricht alles zusammen“, hatte Thun bereits früher die Dringlichkeit der Situation hervorgehoben.

Ursprünglich hatte das Tierheim geplant, am alten Standort in Sedelsberg einen Neubau zu errichten. Doch die Gemeinde Saterland lehnte eine Anpassung des Bebauungsplans ab, was die Pläne immer wieder aufhielt. Schließlich wurde im Sommer 2023 ein Aufruf an Grundstückseigentümer gestartet, und nach eingehenden Verhandlungen fiel die Entscheidung, das Grundstück in Nikolausdorf zu kaufen. „Das ist jetzt das erste Mal, dass Nägel mit Köpfen gemacht werden“, sagte Thun voller Begeisterung.

Für die Umsetzung des Neubaus plant das Tierheim, Platz für rund 100 Katzen, 20 Hunde und einige Kleintiere zu schaffen, was durch die aktuellen Gegebenheiten definitiv notwendig ist. Der Umzug stellt sowohl Herausforderungen als auch Chancen dar, da die Abgelegenheit des neuen Standorts sowohl als Vorteil als auch als Nachteil wahrgenommen wird. „Es liegt ziemlich versteckt, für ein Tierheim ist das sehr schön. Aber die Anbindung ist bescheiden“, erklärte Thun im Hinblick auf die Mobilität von Mitarbeitern ohne Führerschein.

Um für eine nahtlose Integration der neuen Räumlichkeiten zu sorgen, wird der Landkreis nun die Zusammenarbeit mit den angehörigen Städten und Gemeinden intensivieren. Trotz der Schwierigkeiten in der Vergangenheit sieht das Team eine positive Wende in ihrer langen Geschichte und hofft auf ein neues Kapitel für das Tierheim, das in der Region dringend benötigt wird.

Die grundlegende Entscheidung des Landkreises Cloppenburg, in Nikolausdorf ein neues Tierheim zu errichten, markiert nicht nur einen Umbruch in der Tierschutzarbeit der Region, sondern auch einen symbolischen Neuanfang nach der dunklen Geschichte des Standorts. Die Verantwortlichen sind sich bewusst, dass es zunächst an der Zeit ist, die gelebte Realität des Tierleidens in der Vergangenheit zu verabschieden und sich auf die baldige Zukunft zu konzentrieren.

Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.nwzonline.de.

Quelle/Referenz
nwzonline.de

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