München. Am Sonntag wird die Münchner Arena erneut zum Schauplatz eines NFL-Spiels, wenn die Carolina Panthers auf die New York Giants treffen. Trotz der großen Show und dem bunten Rahmenprogramm ist der große Football-Hype in Deutschland offenbar abgeflaut. Die Begeisterung, die beim ersten NFL-Spiel in Deutschland im November 2022 durch Tom Brady und seine Buccaneers entfacht wurde, scheint nicht nachhaltig zu sein.
Damals schwärmte Brady von der unglaublichen Stimmung in der Arena, und auch Patrick Mahomes lobte die Atmosphäre beim Spiel seiner Chiefs in Frankfurt. Doch nun, ein Jahr später, stehen die Panthers und Giants mit mageren zwei Siegen und sieben Niederlagen da. Die beiden Teams fehlen die Superstars, die für den nötigen Glanz sorgen könnten. Oliver Bierhoff, ehemaliger DFB-Direktor, betont, dass herausragende Sportler entscheidend für die Markterschließung sind.
TV-Quoten und Ticketverkäufe im Rückgang
Die TV-Quoten bei RTL stagnieren oder sind sogar rückläufig, trotz massiver Werbung für die NFL. Während die Arena offiziell ausverkauft ist, gibt es dennoch Restkarten im Resale. Die Frage bleibt, ob die geschätzten 100.000 Fans, die vor zwei Jahren in die Stadt strömten, erneut erscheinen werden. Der anfängliche Hype scheint verflogen, und die NFL hat noch einen langen Weg vor sich, um den Football-Boom in Deutschland zu entfachen.
Trotz dieser Herausforderungen spricht die NFL von 19 Millionen American-Football-Fans in Deutschland. Markus Kuhn, ehemaliger NFL-Spieler und RTL-Experte, bleibt optimistisch: „Der Football-Boom kommt gerade erst ins Rollen.“ Um das Interesse zu beleben, wird das Event mit viel Show und Marketing aufgewertet. David Garrett spielt die US-Hymne, die deutsche Hymne wird von Florentina gesungen, und in der Halbzeit wird der US-Rapper Machine Gun Kelly auftreten. Währenddessen zieht das Maskottchen der Panthers in Lederhosen durch die Stadt, und die Teams trainieren auf dem Campus des FC Bayern. Die Fußballer wissen, dass sie die Hauptdarsteller bleiben.
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