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Dresdner Schulen in der Krise: Elternrat warnt vor drastischen Kürzungen!

Dresden. Inmitten eines stürmischen Wandels übergibt Achim Horeni nach dreieinhalb Jahren seine Position als Vorsitzender des Dresdner Kreiselternrats. Er vertrat die Familien von rund 82.000 Schülerinnen und Schülern, doch nun, da sein eigenes Kind bald die Schule verlässt, zieht er sich zurück und übergibt das Zepter an Stefan Kraft. Die Umstände könnten nicht turbulenter sein: Kürzungen bei der Schulsozialarbeit, steigende Hortgebühren und gestrichene Schulbauprojekte stehen auf der Tagesordnung.

Ein Abschied in Krisenzeiten

Horeni äußert seine tiefen Sorgen: „Ich leide mit den Schulen in der Stadt. Dinge, die einst funktionierten, werden nun kaputtgemacht.“ Die Herausforderungen sind gewaltig – Lehrermangel, Unterrichtsausfälle und nun eine Haushaltskrise, die die Schulen hart trifft. „Wir haben mehrere Jahre hintereinander Haushaltssperren erlebt, die die Schulbudgets limitiert haben“, erklärt er und beschreibt, wie Schulen gezwungen sind, Ausflüge und kulturelle Veranstaltungen zu streichen. Sogar Eltern wurden um Kopierpapier gebeten!

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Drastische Einschnitte drohen!

Die Stadt hat bereits „blaue Briefe“ an Jugendhilfeträger geschickt, die die Schulsozialarbeit betreuen. Zwölf Gymnasien, darunter das Bertolt-Brecht-Gymnasium und das Hans-Erlwein-Gymnasium Gruna, könnten ihre Sozialarbeit ganz oder teilweise verlieren. Horeni warnt eindringlich: „Die Schulsozialarbeit ist überall wichtig!“ Zudem stehen zahlreiche Schulbauprojekte auf der Kippe. Die 101. Oberschule, ein Vorzeigeprojekt für Integration, könnte als erstes gestrichen werden. „Das zeigt das Denken des Oberbürgermeisters“, so Horeni. „Er glaubt, dass diese Schule keine Lobby hat.“

Die Liste der gefährdeten Projekte ist lang: Erweiterungsbauten, Neubauten und dringend notwendige Sanierungen stehen auf der Kippe. Die 30. Grundschule hat immer noch eine unsanierte Turnhalle, und in andere Turnhallen regnet es hinein. Horeni übergibt ein Erbe voller Herausforderungen an seinen Nachfolger, der sich in einer angespannten politischen Landschaft behaupten muss.

Quelle/Referenz
saechsische.de

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