Im schockierenden Fall des Memminger Mordprozesses wurde eine 34-jährige Frau wegen des grausamen Mordes an ihrem Ehemann verurteilt. Am 6. Mai 2023 kam es zu einem verheerenden Brand, bei dem der 38-jährige Mann an einer Kohlenmonoxidvergiftung starb. Die Ermittlungen führten schnell zur Ehefrau, die verdächtigt wurde, ihren Mann betäubt und ihm den Feuertod überlassen zu haben. Nach über 30 Verhandlungstagen fällte das Landgericht Memmingen das Urteil: lebenslange Haft für die Angeklagte, die zudem als besonders schuldhaft eingestuft wurde.
Habgier und Mord
Die Beweise waren zwar indirekt, doch die Indizien sprachen Bände. Die Angeklagte hatte kurz vor dem Tod ihres Mannes Lebens- und Unfallversicherungen im Wert von 2,4 Millionen Euro abgeschlossen. Richter Bernhard Lang bezeichnete die Tat als „Wette auf den Tod“. Die Frau hatte ihren Mann in die gemeinsame Wohnung gelockt, ihn sediert und dann ein Feuer gelegt, während sie selbst das Weite suchte. Die Feuerwehr fand die Leiche des Mannes nur mithilfe einer Wärmebildkamera, da der Rauch die Sicht komplett versperrte. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stritt die Angeklagte ab, dass jemand in der Wohnung war.
Obwohl es keine direkten Beweise gab, kam das Gericht zu dem Schluss, dass die Tat sorgfältig geplant war. Die Angeklagte hatte monatelang nach Möglichkeiten gesucht, ihren Mann zu töten, und ihre Internet-Suchanfragen reichten von K.O.-Tropfen bis hin zu Brandstiftung. Das Gericht stellte fest, dass sie im Zustand voller Schuldfähigkeit handelte. Diese grausame Geschichte von Habgier und Verrat wird die Region noch lange beschäftigen.
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