Im Landkreis Rostock ist ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität umgesetzt worden. Seit dem vergangenen Mittwoch sind zwölf neue Wasserstoffbusse im Einsatz, die ohne den Einsatz von Diesel oder Benzin auskommen. Diese Busse werden mit Wasserstoff betankt, der lokal gefertigt wird. Langfristig ist geplant, bis Ende des Jahres ein Drittel der gesamten Busflotte des Unternehmens Rebus auf diese umweltfreundliche Technologie umzustellen.
Das Unternehmen Rebus plant, insgesamt 52 Fahrzeuge mit Wasserstoff zu betanken, um einen nachhaltigen Beitrag zur Reduktion von Kohlenstoffdioxid zu leisten. Bei einer feierlichen Inbetriebnahme am Mittwochmittag wurden die neuen Busse offiziell vorgestellt. Vor diesem Ereignis wurden bereits drei Busse des neuen Typs im regulären Betrieb getestet. Um die Wasserstoffbusse effizient zu betreiben, hat Rebus in den letzten Jahren zwei Wasserstofftankstellen an seinen Betriebshöfen in Güstrow und Bad Doberan eingerichtet.
Fortschritt in der Fahrtechnologie
Heiko Arnold, Busfahrer bei Rebus, hatte die Möglichkeit, die neuen Wasserstoffbusse bereits drei Wochen lang zu testen. Er beschreibt sein Fahrgefühl als deutlich verbessert und hebt hervor: "Im ersten Moment fehlt das Diesel-Geräusch." Dieses leise Fahren der Busse sorgt dafür, dass zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Sicherheit für sehbeeinträchtigte Personen zu gewährleisten, indem künstliche Geräusche erzeugt werden.
Die Wasserstoffversorgung wird durch eine lokale Produktion in Güstrow sichergestellt, wie eine Sprecherin der Firma Apex erläuterte. Der Tankvorgang für die Wasserstoffbusse dauert nur etwa zehn Minuten und ist damit vergleichbar mit dem Betanken eines Dieselbusses. Die Busse selbst nutzen zu 100 Prozent grünen Wasserstoff, was die Rebus-Flotte zu einer der größten Wasserstoffbusflotten in Deutschland und Europa macht.
Insgesamt investiert Rebus etwa 40 Millionen Euro in dieses Projekt. Davon stammen knapp 18 Millionen Euro aus Fördermitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Der Landkreis Rostock stellte 7,8 Millionen Euro bereit, während der Rest vom Unternehmen selbst getragen wird.
Diese Initiative ist Teil einer breiteren Strategie zur Schaffung nachhaltiger Verkehrslösungen in der Region. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat in diesem Zusammenhang Förderbescheide für mehrere Projekte unterzeichnet. Das Engagement von Enertrag, ab 2026 aus überschüssigem Strom von Windkraft- und Photovoltaikanlagen grünen Wasserstoff zu generieren, untermauert die zunehmende Bedeutung von Wasserstoff als Energieträger für die Zukunft des Verkehrs.
Dieser Fortschritt im öffentlichen Personennahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern zeigt, wie lokale Unternehmen und die Politik zusammenarbeiten können, um innovative und umweltfreundliche Lösungen zu entwickeln. Die Güstrower sind bisher das einzige kommunale Verkehrsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, das auf Brennstoffzellentechnologie setzt, was die Region in eine Vorreiterrolle im Bereich nachhaltiger Verkehr bringt. Weitere Details und Informationen zu dieser Initiative finden sich im entsprechenden Bericht auf www.ndr.de.
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