Der HC Empor Rostock musste am Samstag eine bittere Niederlage im Spitzenkampf der 3. Handball-Liga hinnehmen. Vor heimischen Publikum in der ausverkauften Arena an der Tschaikowskistraße unterlagen die Rostocker gegen TuS Vinnhorst deutlich mit 29:35. Diese Niederlage war besonders schmerzhaft, da Empor bis zu diesem Spieltag ohne Punktverlust war und nun in der Tabelle nur noch einen Punkt Vorsprung auf den zweiten Platz hat, der von MTV Braunschweig und dem heutigen Gegner hartnäckig verfolgt wird.
Die erste Halbzeit verlief zunächst recht ausgeglichen. Vor dem Wechsel konnte Empor noch mit 17:16 in Führung gehen, aber die Probleme in der Spielführung waren bereits erkennbar. Der starke Julian Pratschner war der einzige Spieler des HCE, der Normalform zeigte und mehrfach entscheidende Akzente setzen konnte. Trotz dieser Führung konnten die Rostocker die Kontrolle über das Spiel nicht behalten, was sich in der zweiten Halbzeit bitter rächen sollte.
Schwache zweite Halbzeit führt zur Niederlage
Die zweite Halbzeit stellte sich als regelrechte Katastrophe heraus. Empor erreichte nur eine Effektivität von nicht einmal 40 Prozent im Angriff. Die Mannschaft konnte sich nicht auf die Abwehr umstellen, die von TuS Vinnhorst von einem 6:0-System auf ein 5:1-System angepasst wurde. Dadurch geriet das Team von Coach Nicolaj Andersson zunehmend in Rückstand und verlor bald den Anschluss. In der 43. Minute lag Empor mit 21:24 zurück und fand kein Rezept, um den Gegner offensiv zu gefährden.
Besonders schmerzlich war, dass die Rostocker zahlreiche Großchancen und einfache Fehler in der Ballführung produzierten. Michl Reichardt, der mehrheitlich in der Abwehr eingesetzt wurde, sprach eine deutliche Sprache: „Wer mehrere Großchancen vergibt und sich zudem binnen 30 Minuten ein Dutzend technischer Fehler leistet, sollte sich nicht über den Verlust der Punkte beschweren“, verdeutlichte er die Nöte der Mannschaft. Die richtige Unterstützung im Angriff fehlte, während die Vinnhorster sich ihrer Chancen konsequent annahmen und geschickt verwandelten.
Die Rostocker Bewertungen der Situation lassen darauf schließen, dass vor dem nächsten wichtigen Spiel am Samstag beim SC Magdeburg II eine gründliche Analyse und Optimierung des Spiels unerlässlich sein werden. Nicolaj Andersson muss sich fragen, wie er die Mannschaft so einstellen kann, dass solche Fehler im nächsten Match vermieden werden.
Insgesamt stehen die Rostocker vor der Herausforderung, ihre robuste Abwehr und einen effektiveren Angriff zurückzugewinnen, um ihre Spitzenposition in der Liga zu behaupten. Nur mit mutigen Spielzügen und besserer Konzentration kann der HC Empor Rostock der momentanen Situation entgegenwirken. Weitere Informationen zu den Leistungen des Teams und der bisherigen Saison finden sich in einem Bericht auf www.nnn.de.
Die Aufstellung des HC Empor Rostock lautet: L. Mehler, R. Wetzel – Lößner 4, Meuser 4, Mamporia 2, Pratschner 10/2, D. Mehler 3, Schütze 1, Pechstein 1, Gansau, Reichardt, T. Uhl 4/1, Horlitz, Oertel.