Im Kulturhistorischen Museum in Rostock hat sich eine prächtige Ausstellung zusammengestellt, die den sogenannten „Großen Atlas“ präsentiert. Dieses beeindruckende Werk, das im 17. Jahrhundert von dem niederländischen Kartografen Joan Blaeu erstellt wurde, ist nur noch bis Sonntag, den 6. Oktober, zu bestaunen. Der Atlas ist nicht irgendein Buch – er ist das drittgrößte Buch der Welt und beeindruckt mit den Maßen von 1,66 x 2,04 Metern, wenn er aufgeschlagen ist.
Ein besonderes Merkmal des Großen Atlas sind die 32 aufwendig gestalteten Karten, die einen tiefen Einblick in den Wissensstand der Zeit bieten. Die Karten zeigen nicht nur geografische Informationen, sondern reflektieren auch das damalige Weltbild und die kulturellen Ansichten. Der Auftrag zu diesem kunstvollen Werk kam von Herzog Christian I. Louis von Mecklenburg-Schwerin, einem Fürsten, der seinen Einfluss und seine Bildung durch solch kostbare Sammlungen zu unterstreichen wusste.
Seltene Gelegenheit zur Besichtigung
Angesichts der Zerbrechlichkeit der Materialien bekommen nur wenige Einrichtungen die Möglichkeit, den Großen Atlas auszustellen. Der empfindliche Zustand des Papiers und der Beschläge bedeutet, dass solche Ausstellungen rar sind. Diese Woche haben Besucher nun die Chance, das historische Meisterwerk zu erleben, bevor es wieder sicher aufbewahrt wird. Das Kulturhistorische Museum in Rostock hat an diesem Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet und lädt alle Interessierten ein, die einmalige Gelegenheit zu nutzen.
Die Ausstellung zieht nicht nur Geschichtsliebhaber an, sondern auch Schulklassen und Familien, die mehr über die Vergangenheit lernen möchten. Der Große Atlas bietet ein anschauliches Bild davon, wie Menschen im 17. Jahrhundert die Welt betrachteten und dokumentierten. Außerdem ist es bemerkenswert, dass solche historischen Schätze oft in Vergessenheit geraten, und es ist eine echte Freude, sie in voller Pracht zu erleben.
Diese einmalige Veranstaltung hat bereits für viel Aufsehen gesorgt und die Menschen auf die Bedeutung von Geschichte und Kultur aufmerksam gemacht. Wer also noch die Möglichkeit hat, sollte sich einen Besuch im Kulturhistorischen Museum nicht entgehen lassen. Weitere Informationen zu dieser besonderen Ausstellung sind bei www.ndr.de zu finden.
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