Die zahnärztliche Versorgung im ländlichen Nordwestmecklenburg ist in einem alarmierenden Zustand! In den kleinen Gemeinden wie Carlow, Gadebusch und Brüsewitz gibt es nur eine Handvoll Zahnarztpraxen – gerade einmal vier! Und die Situation wird sich bald weiter verschärfen: Eine Praxis in Rehna schließt am 1. November 2024. Die Angst, keinen Zahnarzt zu finden, ist hier greifbar!
Zahnärzte fehlen – die Zahlen sprechen Bände!
Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (KZV-MV) hat die Situation analysiert und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: 48 Zahnärzte kümmern sich um über 116.000 Patienten! Das bedeutet, dass ein Zahnarzt für mehr als 2500 Menschen zuständig ist. Ein dramatisches Missverhältnis! Laut KZV-MV fehlen im Landkreis Nordwestmecklenburg 25 Zahnärzte, wenn man die Zahlen auf Vollzeitkräfte umrechnet. Die Versorgung wird als „nicht unterversorgt“ eingestuft, doch das ist nur ein Zahlen-Trick!
Die Praxen in Wismar sind überlastet, da sie viele Patienten aus dem Umland aufnehmen müssen. „Wir brauchen Nachwuchs!“, ruft eine Sprecherin der KZV-MV verzweifelt. Die Situation ist unhaltbar!
Politik und Verwaltung reagieren schleppend
Die Kreisverwaltung scheint die Dimension des Problems nicht richtig zu erfassen. Während einer Sitzung des Kreistagsausschusses für Soziales, Familie und Gesundheit wurde lediglich ein Überblick über die Anzahl der Zahnarztpraxen gegeben – detaillierte Daten fehlen! Die AfD-Fraktion hat das Thema unter dem Titel „Weiße Zähne statt weißer Flecken“ auf die Tagesordnung gesetzt, doch bisher ohne nennenswerte Erfolge.
Die KZV-MV gibt den verzweifelten Patienten einen Rat: „Fragt in 5 bis 6 Praxen in eurer Umgebung an! Wenn das nicht klappt, denkt darüber nach, weiter weg zu suchen!“ Ein verzweifelter Aufruf in einer verzweifelten Lage!