In Neubrandenburg brodelt es! Die Stadtvertretung plant eine dramatische Wende im Streit um die Regenbogenflagge. Am Montag wird das Präsidium über die nächsten Schritte beraten, während Tausende Bürger eine Petition zur Rückkehr der Flagge unterstützen. Ein fraktionsübergreifender Antrag, der am 13. November eingebracht werden soll, zielt darauf ab, Toleranz und Weltoffenheit in der Stadt neu zu betonen.
Der stellvertretende Stadtpräsident Roman Oppermann (SPD/Grüne) betont, dass die aktuelle Situation nicht haltbar sei. Der neue Antrag, initiiert von der SPD und unterstützt von einer Zählgemeinschaft aus SPD, Grünen und Linken sowie Teilen der CDU, soll das Thema Vielfalt breiter fassen. Bereits über 20 der 42 Stadtvertreter haben ihre Unterschrift für diesen Antrag gegeben, was die Dringlichkeit und den Rückhalt in der Stadt unterstreicht.
Neuer Antrag soll Zeichen für Vielfalt und Weltoffenheit setzen
Anstatt den umstrittenen Großmüller-Beschluss zurückzunehmen, wird der Antrag ein starkes Zeichen für Zusammenhalt setzen. Oppermann erklärt, dass die Regenbogenfahne nicht allein im Fokus stehe, sondern dass es um ein klares Bekenntnis zur Weltoffenheit und Toleranz im Alltag der Stadt gehe. Der zweite stellvertretende Stadtpräsident Jens Kreutzer (BSW) kündigte an, dass die Stadtverwaltung beauftragt werden soll, Konzepte zu entwickeln, um Vielfalt und Toleranz sichtbar zu machen.
Diskussionen um das Verbot der Regenbogenfahne
Vor etwa einem Monat entschied die Stadtvertretung, dass die Regenbogenfahne am Bahnhof nicht mehr gehisst werden darf. Dieses Verbot, initiiert von Stadtvertreter Tim Großmüller (Stabile Bürger Neubrandenburg), wurde mit Diebstählen und dem Austausch der Fahne durch rechte Symbole begründet. Die Entscheidung löste massive Proteste aus und führte zum Rücktritt des Oberbürgermeisters Silvio Witt (parteilos). In der Zwischenzeit hat eine Online-Petition zur Rückkehr der Regenbogenflagge über 41.000 Unterschriften gesammelt.
Dieses Thema im Programm:NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Neubrandenburg | 04.11.2024 | 12:00 Uhr
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