In einer bewegenden Zeremonie in Ueckermünde wurden Gudrun und Lorenz Sandhofe mit dem begehrten Johannes Stelling-Preis ausgezeichnet. Dieser Preis ehren die beiden Eheleute für ihr bemerkenswertes soziales Engagement und ihre unermüdlichen Bemühungen zur Bewahrung der Erinnerungskultur. Die Verleihung fand am Dienstagabend statt und ist Teil einer jährlichen Tradition der SPD-Landtagsfraktion, die in diesem Jahr die 19. Ausgabe des Preises feierte.
Das Ehepaar Sandhofe hat sich besonders der Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Bürger des Seebades Ueckermünde verschrieben. Ihr Engagement umfasst mehrere Initiativen und Veranstaltungen, die die Bedeutung der Geschichte hervorheben. Seit 2015 organisieren sie den „Marsch des Lebens“, eine eindringliche Gedenkveranstaltung, die zur Erinnerung an die Millionen Opfer des Holocausts im Dritten Reich aufruft.
Ein Erbe der Erinnerungspflege
Der Johannes Stelling-Preis, nach dem 1933 in Berlin ermordeten Widerstandskämpfer benannt, wird nicht nur für soziale Initiativen verliehen, sondern auch um den Geist des Engagements für Demokratie und Menschenrechte lebendig zu halten. Johannes Stelling setzte sich zeitlebens für die Werte der Menschlichkeit ein und zahlte dafür mit seinem Leben. Durch die Auszeichnung der Sandhofes wird sein Erbe weitergetragen und der Fokus auf die Wichtigkeit von Erinnerung und Gedenken gelegt.
Die Entscheidung, Gudrun und Lorenz Sandhofe mit dem Stelling-Preis zu ehren, erfolgt vor diesem Hintergrund und unterstreicht die Relevanz ihrer Arbeit in der heutigen Gesellschaft. In einer Zeit, in der das Erinnern an die Vergangenheit eine immer größere Herausforderung darstellt, sind Initiativen wie der „Marsch des Lebens“ von essenzieller Bedeutung, um die Erinnerung an das Unrecht aufrechtzuerhalten und die Lehren der Geschichte an kommende Generationen weiterzugeben.
Diese ehrenvolle Auszeichnung zeigt, wie wichtig es ist, sich aktiv für die Aufrechterhaltung der Erinnerungskultur einzusetzen. Die Sandhofes haben durch ihre Anstrengungen nicht nur regional, sondern auch über die Grenzen Ueckermündes hinaus einen bedeutenden Beitrag geleistet. Ihr Engagement motiviert andere, ebenfalls aktiv zu werden und sich für die Werte, die Johannes Stelling verkörperte, zu stark zu machen.
Mit der Verleihung des Preises wird auch ein Zeichen gesetzt, dass das Gedenken an die Vergangenheit und die Würdigung der Opfer des Holocaustes nicht vergessen werden dürfen. In einer Welt, die teilweise immer noch von Vorurteilen und Diskriminierung geprägt ist, bleibt die Arbeit von Menschen wie den Sandhofes wichtig und notwendig. Sie zeigen, dass jeder Einzelne einen Unterschied machen kann, wenn er sich für soziale Gerechtigkeit und historische Verantwortung einsetzt.