Ein Autoren-Duo hat die faszinierende und gleichzeitig besorgniserregende Welt der Online-Salafisten entdeckt, in der junge Muslime durch Influencer angezogen werden. Laut Krone.at bedienen diese Hipster-Salafisten zahlreiche Trends, darunter Halal-Feminismus und Konvertiten-TV, und erreichen ihre Zielgruppe mit Videos in makelloser deutscher Sprache. Dies hat die Aufmerksamkeit von Staatsschützern und Extremismusexperten auf sich gezogen, denn das Ziel dieser Influencer ist es, junge Menschen zu radikalem Denken zu verleiten – eine Botschaft, die auch Eltern alarmieren sollte, damit ihre Kinder nicht verloren gehen.
Der französische Forscher Olivier Roy erklärt, dass der Salafismus häufig soziale Ursachen hat und besonders in benachteiligten Gebieten anzieht. Er betont, dass viele neuer Salafisten junge Männer sind, die mit Drogen und Kriminalität in Berührung kamen und im Gefängnis zum Salafismus fanden. Dies geschieht, weil diese Ideologie eine klare Struktur in ihrem Leben bietet, was für viele eine Art von „Wiedergeburt“ darstellt. Der Salafismus schafft eine Gemeinschaft, die für viele wie eine neue Familie wirkt, was ebenfalls sehr anziehend ist, wie Welt.de berichtet. Viele, die zum Salafismus konvertieren, taten dies nicht aus tiefem religiösem Glauben, sondern als Teil ihrer Suche nach Zugehörigkeit und Identität.
Attraktivität des Salafismus in Europa
Roy argumentiert, dass der Salafismus nicht nur eine Reaktion auf den Islam ist, sondern vielmehr die Ablehnung anderer Kulturen verkörpert. Diese Anziehungskraft zieht besonders Menschen an, die das Gefühl haben, in der Gesellschaft gescheitert zu sein. Er beschreibt, wie Muscle Muslims, die von dieser Ideologie angezogen werden, sich oft in einem Umfeld bewegen, in dem sie keinen positiven Halt finden. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf das Phänomen des Salafismus in Europa, insbesondere in Deutschland und Frankreich, wo die gesellschaftlichen Umstände ähnliche Bedingungen schaffen, die den Salafismus fördern.
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