Mecklenburgische SeenplatteNeubrandenburg

Dargun im Abwasser-Chaos: Ratten und Rückstau nach Bau-Pannen!

Kanalbau-Drama in Dargun: Nach einer katastrophalen Havarie, die einem abgeknickten Steinzeugrohr und nächtlichen Schreckmomenten für Anwohnerin eine Ratte beschert hat, streitet die Stadt um Schadensersatz in Höhe von 25.000 Euro – doch die Versicherung der verantwortlichen Firma will nur 11.000 Euro zahlen!

Ein Vorfall in der kleinen Stadt Dargun sorgt derzeit für Aufregung: Ein Tiefbauunternehmen wird vor dem Landgericht Neubrandenburg von der Stadt auf Schadensersatz verklagt. Es geht dabei um eine Summe von insgesamt 25.000 Euro, während die zuständige Versicherung des Unternehmens lediglich bereit ist, 11.000 Euro zu zahlen. Mayor Sirko Wellnitz äußerte sich dazu entschieden: „Das können wir nicht akzeptieren“, berichtete er dem Nordkurier.

Der Hintergrund dieses Rechtsstreits ist ein folgenschwerer Fehler, der sich im September 2022 ereignete. Im Rahmen eines Auftrags zur Errichtung eines unterirdischen Kanals in einem Stadtteil von Dargun kam es zu einer katastrophalen Panne. Bei der Bohrung für ein Kabel-Schutzrohr von 16 Zentimetern Durchmesser wurde ein höhergelegenes und wichtiges Steinzeug-Rohrsystem für Abwässer, mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern, absurd zerstört.

Unsägliche Folgen für die Anwohner

Diese Zerschlagung hatte gravierende Auswirkungen auf die Abwasserentsorgung der Betroffenen. Rund 500 Bürger waren vorübergehend von einer ungünstigen Toilettensituation betroffen, wie Bürgermeister Wellnitz erläuterte. „Es gab nichts Schlimmeres, als Zu sehen, wie unsere Bürger in einem Notfall ohne funktionierende Abwasserentsorgung dastehen.“ Die städtische Abwasserentsorgung war gezwungen, das Leck zu lokalisieren und über mehrere Tage eine Notentwässerung einzurichten, damit die Bürger ihre Abwässer loswerden konnten. „Die Auffindung des Lecks war zunächst ein ernsthaftes Problem“, erinnert sich der Leiter des Abwasserunternehmens.

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Angesichts der enormen Kosten, die durch Tiefbauarbeiten, Spülarbeiten und Hochdruckreinigungen entstanden, sind Anwohner und Verantwortliche sichtlich aufgebracht. Auch einige Keller erlitten durch die Havarie Wasserschäden. Der Streit mit der Versicherung dreht sich auch um die Größe der notwendigen Baugruben für die Arbeiten, die laut Versicherung übertrieben groß gewesen seien.

Ein unerfreulicher Entdeckungsprozess

Die Entdeckung des Problems geschah auf ziemlich makabre Weise, als eine Anwohnerin in der Frühe des Morgens um 4:30 Uhr ihr WC aufsuchte. Statt einer normalen Toilettenbenutzung fand sie nicht nur einen Rückstau, sondern auch eine Ratte, die sie anschaute. „Die Ratte konnte nicht heraus, da ihr Weg durch das zerstörte Rohr versperrt war, und sie hat dann die Abwasserleitung in die entgegengesetzte Richtung genommen“, erklärte der Fachmann des Abwasserbetriebs. Diese bizarre Szene hat die Frau verständlicherweise sehr erschreckt und den Vorfall zusätzlich in ein noch ungewöhnlicheres Licht gerückt.

Der Abwasserbetrieb ist sich einig, dass die verschiedenen Vorschriften zum Arbeitsschutz eigentlich eine solche Tiefe der Baugruben erforderten, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten. Zu groß sollte die Grube so nicht gewesen sein, um eine Gefährdung beim Einsturz auszuschließen. Das Darguner Abwasserunternehmen hofft, dass die Versicherung beim nächsten Prozesstermin ein Angebot zur Einigung vorlegt, um die Situation möglichst schnell zu klären. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Rechtsstreit entwickelt und ob der Stadt und ihrem Abwasserbetrieb der finanzielle Ausgleich zusteht, den sie fordern.

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