Schock für die Gemeinde Nostorf! Die Ergebnisse des Zensus 2022 haben die kleine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim hart getroffen. Laut Innenministerium erhält Nostorf 2024 sage und schreibe 280.000 Euro weniger aus dem kommunalen Finanzausgleich. Der Bürgermeister Heiko Schlemmer ist fassungslos: „Wir können die Ergebnisse nicht nachvollziehen!“ Gemeinsam mit anderen betroffenen Kommunen plant Nostorf nun, gegen die fragwürdigen Zensus-Zahlen zu klagen.
Die Einwohnerzahl von Nostorf wurde auf nur 785 festgelegt – das sind unglaubliche 400 weniger als in den offiziellen Melderegistern! Diese drastische Unterschreitung der tatsächlichen Bevölkerungszahlen hat weitreichende finanzielle Folgen. Schlemmer warnt: „Die Kürzung wird zu einschneidenden Maßnahmen führen. Kaputte Straßen werden nur notdürftig repariert, und neue Technik für die Feuerwehr wird wohl ein Traum bleiben.“ Steuererhöhungen für Bürger sind jedoch nicht geplant, kündigte er an.
Geldflüsse im Umbruch
Die Zensus-Zahlen haben auch andere Gemeinden im Landkreis getroffen. Während Nostorf leidet, können sich 98 Gemeinden über steigende Zuweisungen freuen. Parchim etwa erhält 2024 rund 205.000 Euro mehr, und Ludwigslust kann mit 40.000 Euro rechnen. Der Grund für die Abweichungen bei den Zensus-Zahlen? Fehlende Abmeldungen und Umwidmungen von Wohnungen in Ferienwohnungen – doch der Städte- und Gemeindetag bleibt skeptisch: „Diese Ursachen können die eklatanten Abweichungen nicht erklären.“
Und was ist mit Schwerin? Zunächst fühlte sich die Landeshauptstadt benachteiligt und plante Klage. Doch jetzt gibt es eine überraschende Wendung: Schwerin wird nicht klagen und kann sich sogar über Mehreinnahmen von 1,8 Millionen Euro freuen. Die Stadt gehört zu den Zuweisungsgewinnern, da die Bevölkerung hier weniger sank als im Landesdurchschnitt.
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