Am Mittwochabend hat die Polizei in der Ilmenau bei Melbeck den leblosen Körper des vermissten Studenten Aurel S. gefunden. Der 19-Jährige wurde seit dem vergangenen Freitag vermisst. Die Behörden haben die Identität des Verstorbenen bestätigt, eine Obduktion steht jedoch noch aus und soll voraussichtlich am Freitag stattfinden.
Die Suche nach dem Studenten war eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte. Am Mittwoch um 18:15 Uhr entdeckten Mitglieder der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) den Leichnam in der Nähe eines Campinggeländes. Es wird vermutet, dass Aurel S. stark betrunken zum Zeitpunkt seines Verschwindens war; seine letzten Bekannten sahen ihn auf einer Erstsemesterparty. Sein Handy wurde an seinem Schlafplatz gefunden, seine Smartwatch jedoch nicht, was eine Ortung unmöglich machte.
Innovative Suchmethoden
In der Region Lüneburg kamen zur Suche nach Aurel S. neue Techniken zum Einsatz. Zum ersten Mal verwendete die DLRG eine Menschen- und Taucherkette, um das Gewässer abzusuchen. Solche Maßnahmen waren notwendig, da die Ilmenau durch starkes Pflanzenwachstum und Gestrüpp nur schwer zugänglich war. Einsatzleiter Volker Pingel erklärte, dass das Team mit 12 ausgebildeten Wasserrettern mehrere Meter im Fluss abging.
Zusätzlich zur Menschenkette wurde auch technische Ausrüstung eingesetzt: Ein Hubschrauber, Drohnen und ein Sonarboot waren an der Suche beteiligt. Insgesamt beteiligten sich über 100 Einsatzkräfte an der Aktion, die aufgrund der schwierigen Bedingungen trotzdem erfolglos blieb. Die Polizei hatte zunächst die Suche offiziell eingestellt, jedoch beschloss man, die betroffenen Gebiete am Abend nochmals zu überprüfen.
Ermittlungen laufen
Die genauen Umstände von Aurels Tod sind noch unklar. Die Polizei geht derzeit von einem Unglücksfall aus, hat jedoch auch die Möglichkeit eines Verbrechens oder einer Fahrlässigkeit im Blick. Um Licht ins Dunkel zu bringen, wird der Abend, an dem Aurel verschwunden ist, rekonstruiert. Die Ermittler nehmen dazu Kontakt zu Zeugen auf und analysieren Videomaterial von Überwachungskameras in der Nähe.
Aurels Verschwinden und der darauffolgende Fund seines Körpers haben die lokale Gemeinschaft stark bewegt. Die Polizei steht in Kontakt mit den Angehörigen, die seelsorgerische Unterstützung erhalten. Die gesamte Situation bleibt tragisch und wirft viele Fragen auf, die der Behörden klären möchten.
Für weitere Informationen zur Thematik können Sie den ausführlichen Bericht auf www.ndr.de nachlesen.
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