Das zweite Wochenende des Seminars „Landjugend Leben Lernen“ (La.Le.Le) begann am 27. September im malerischen Seminarhaus Sorgbrück in Lohe-Föhrden, Kreis Rendsburg-Eckernförde. Nach einem halben Jahr Pause trafen sich die Teilnehmer, um sich aus erster Hand über ihre Erfahrungen auszutauschen und neues Wissen zu erlangen. Die Atmosphäre war sofort voller Energie und Vorfreude, als alle gemeinsam ein herzliches Wiedersehen feierten.
Nach diesem einführenden Teil setzten sich die Seminarteilnehmer zusammen, um über das Thema Zivilcourage nachzudenken. Die Diskussion über verschiedene Alltagsszenarien regte alle zum Nachdenken an. Wichtig war dabei, wie man in Herausforderungen reagiert, und dass wegsehen niemals die Lösung ist. In dieser geselligen Runde konnten tiefgehende Gespräche geführt werden, was den Abend sehr bereicherte.
Kommunikation und Perspektivenwechsel
Am darauffolgenden Tag widmeten sich die Teilnehmer verschiedenen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Durch die Methode der Bilderspirale wurde sichtbar, wie nahe Freude und Trauer beieinanderliegen können. Dieser Perspektivwechsel half den Teilnehmern, die Herausforderungen und besonderen Bedürfnisse jüngerer Menschen besser zu verstehen. Anschließend wurde das Thema Kommunikation behandelt, ein zentraler Bestandteil des Seminars. Hierbei wurde ein Modell eingeführt, bei dem die Teilnehmer zwischen der „Wolfssprache“, die oft als aggressiv und vorwurfsvoll wahrgenommen wird, und der „Giraffensprache“, die durch Empathie und Lösungen geprägt ist, unterscheiden sollten.
In einem spannenden Rollenspiel testeten die Teilnehmer ihre Fähigkeiten und erlebten, welche Herausforderungen damit verbunden sind, bewusst in der Giraffensprache zu kommunizieren. Diese Erkenntnis sorgte für viel Spaß und bot gleichzeitig eine wertvolle Lernerfahrung. Am Nachmittag ging es dann um die Öffentlichkeitsarbeit, speziell den Auftritt in sozialen Medien. Die Teilnehmer diskutierten, was akzeptabel ist und was nicht, und lernten durch verschiedene Übungen und Best-Practice-Beispiele, wie sie ihre Darstellung in diesen Plattformen verbessern können.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der behandelt wurde, war das Thema Kindeswohlgefährdung. Trotz der Schwere, die dieses Thema mit sich bringt, ist es ein entscheidender Bestandteil für angehende Jugendleiter. Viele unterschätzen, dass es auch in ihren eigenen Gruppen solche Problematiken geben kann. Eine kompetente und schnelle Reaktion kann in solchen Situationen entscheidend sein.
Am Sonntagmorgen erhielten die Teilnehmer eine Einführung in die Eskalationsstufen nach Glasel. Diese stufenweise Analyse von Konflikten half, das Verständnis für Streitigkeiten zu vertiefen und wie man positiv Einfluss auf deren Ausgang nehmen kann. Diese Erkenntnisse sind besonders wertvoll für die persönliche und berufliche Entwicklung.
Positive Erinnerungen schaffen
Um das Seminar mit einer positiven Note abzuschließen, wurde ein „warmer Rücken“ veranstaltet. Dabei erhielt jeder Teilnehmer ein Blatt Papier auf den Rücken, auf dem die anderen Teilnehmer nette und positive Dinge notierten. Diese Aktivität stärkte den Zusammenhalt und sorgte für ein tolles Gefühl zum Abschluss des Wochenendes.
Zusätzlich gab es viele weitere Spiele und Teamübungen, die das Wochenende geprägt haben. Die Teilnehmer, die dieses wertvolle Seminar selbst erleben möchten, werden ermutigt, sich für die kommende Veranstaltung im nächsten Jahr anzumelden. Für weitergehende Informationen oder eine Voranmeldung können sich Interessierte gerne in der Geschäftsstelle melden.