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Kleist-Festtage: Humorvolle Experimente und Utopien begeistern Frankfurt!

In Frankfurt (Oder) beginnt an diesem Dienstagabend das bereits 34. Mal stattfindende Kleist-Festival, das sich dem berühmten Dramatiker Heinrich von Kleist widmet, der 1777 in dieser Stadt das Licht der Welt erblickte. Spielerisch und experimentell wird das Festival bis Sonntag ein weitreichendes Programm bieten, das Lesungen, Musikeinlagen, Aufführungen und sogar Mitmachaktionen umfasst. Dabei gibt es besonders kreative Perspektiven auf Kleists Werk und Fragen zur Zukunft der Menschheit werden thematisiert.

Die Festtage stehen unter dem Motto „Kleist im Hier und Jetzt“. Zum Auftakt wird eine Performance zur Sonderausstellung „Experimente. ‚Michael Kohlhaas‘ im Museum“ gezeigt. Diese Ausstellung setzt sich mit Kleists Erzählung aus dem Jahr 1806 auseinander und kombiniert moderne Installationen sowie Künstliche Intelligenz, die bis zum 23. Februar zu sehen ist. Kunstschaffende der Region und überregionale Ensembles werden erwartet, darunter namhafte Darsteller wie Sophie Rois und Boris Aljinovic.

Ein abwechslungsreiches Programm

Der künstlerische Leiter Florian Vogel betont, dass eine spielerische Herangehensweise an Kleist im Fokus steht: „Wir haben uns auf den Bühnen im Kleist-Forum vorgenommen, so viel Spaß wie möglich mit Kleist zu transportieren. Wir haben das alles verknüpft mit atemberaubenden Experimenten und die sprechen dafür, dass wir dieses Jahr wirklich sehr sportlich und humorvoll an die Kleist-Festtage herangehen.“ Um den Dichter näher zu bringen, ohne die Ernsthaftigkeit seiner Werke zu verlieren, wird das Festival unter anderem auch DJs präsentieren.

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Ein weiterer programmspezifischer Höhepunkt ist die Uraufführung des Stücks „S wie Schädel“ von Navid Kermani, einem bedeutenden Intellektuellen Deutschlands. Dessen Texte befassen sich mit den großen Themen Leben und Tod sowie Liebe und Gnade. Zu den Darstellern zählen Eva Matthes und Roberto Ciulli, die für ihr schauspielerisches Talent bekannt sind. Vogel beschreibt diesen Moment als „große Meditation“. Auch ein spannender Poetry Slam, bei dem Nachwuchsliteraten gegen Profis antreten, wird angeboten. Das Publikum entscheidet schließlich über die Sieger des Formats.

Auszeichnung für junge Dramatiker

Am Mittwoch wird zudem der 29. Kleist-Förderpreis an die Schweizerin Sarah Calörtscher verliehen. Ihr Stück „Herz aus Polyester“ handelt von einer geheimnisvollen Krankheit, dem Zusammenbruch eines Planeten und einem übermächtigen Algorithmus, der Leben und Tod bestimmt, jedoch unerwartete Wendungen nimmt. Calörtscher beschreibt das Stück als lustig und herausfordernd für die Darsteller, während das Publikum die drei menschlichen Protagonisten auf ihrer Reise beobachtet.

Nach der Preisverleihung wird das Stück vom Ensemble des Deutschen Theaters Berlin in Frankfurt (Oder) aufgeführt. Laut Vogel ist das Setting beeindruckend und das Stück bietet einen neuen und herausfordernden Ansatz für die Szene: Science-Fiction im Theater, in der Menschheitsfragen an die Oberfläche kommen und die Zukunft thematisiert wird.

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Die 34. Kleist-Festtage werden von Antenne Brandenburg präsentiert und versprechen ein inspirierendes Erlebnis voller Kultur, Kreativität und einer Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Themen. Das komplette Programm findet sich auf der Website des Festivals, wo Interessierte mehr Details zu den Veranstaltungen und Mitwirkenden erfahren können.

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