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Jobverlust am Flughafen Düsseldorf? Gewerkschaft warnt vor Unsicherheit!

Düsseldorf. Der Flughafen Düsseldorf steht vor einer erheblichen Veränderung, die das Schicksal von 110 Reinigungskräften auf den Kopf stellen könnte. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) schlägt Alarm, denn die Reinigung am Flughafen wird neu ausgeschrieben, was für die betroffenen Angestellten gravierende Folgen haben könnte.

Die Reinigungskräfte der Firma Sasse Aviation sind momentan für die Sauberkeit des Terminals verantwortlich. Doch ihre Zukunft wirkt unsicher, da laut IG Bau der Reinigungsauftrag Anfang 2025 an einen anderen Dienstleister vergeben wird. Mahir Sahin, Gewerkschaftssekretär der IG Bau in Rheinland, äußerte sich besorgt. Er kritisiert, dass Auftraggeber oft kein Interesse an den Reinigungskräften zeigen und nicht verstehen, welche Auswirkungen ein Wechsel des Dienstleisters auf die Beschäftigten hat.

Wechsel und Unsicherheit

Die Praxis, Dienstleistungsverträge regelmäßig neu auszuschreiben, ist in der Reinigungsbranche weit verbreitet. Diese ständigen Wechsel führen oft zu prekären Arbeitsverhältnissen, so die Darstellung der Gewerkschaft. Viele Beschäftigte müssen sich auf befristete Verträge und Probezeiten gefasst machen, sobald ein neuer Dienstleister übernimmt. Dies schafft ein Klima der Unsicherheit, in dem sich Beschäftigte kaum auf eine stabile berufliche Zukunft verlassen können.

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Die Tatsache, dass gerade die Mitarbeiter, die schon lange am Flughafen arbeiten, um ihre Jobs bangen müssen, ist ein schwerwiegender Kritikpunkt. „Viele sind seit Jahren im selben Objekt tätig und haben nun durch die Neuvergabe keine dauerhafte Jobgarantie mehr“, betont Sahin. Es wird gefordert, dieser Praxis durch eine soziale Auftragsvergabe ein Ende zu setzen, sodass die Rechte der Arbeitnehmer gewahrt bleiben.

Die IG Bau sieht jedoch auch die Möglichkeit, den Personalmangel in der Branche zu bekämpfen. Neue Dienstleister könnten die erfahrenen Reinigungskräfte übernehmen, wodurch eine Fortführung des Knowhows gewährleistet wäre. Leider sei dies am Düsseldorfer Flughafen nicht umgesetzt worden, kritisiert Sahin die Verantwortlichen. Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten bleiben somit in der Luft.

Tarifkampf und Existenzängste

Ein weiterer Aspekt, der die Situation der Reinigungskräfte zusätzlich belastet, ist der aktuelle Tarifstreit. Die IG Bau hat zusätzliche Forderungen aufgestellt, darunter eine Lohnerhöhung von drei Euro pro Stunde für die Beschäftigten in der Gebäudereinigung. Ein weiteres Treffen in diesem Tarifprozess steht Ende Oktober an. Aktuell jedoch stehen die Reinigungskräfte am Flughafen unter immensem Druck, da sie nicht nur um ihre Arbeitsplätze kämpfen müssen, sondern auch um existenzielle Sicherheit.

Unmittelbar nach der Ankündigung zur Neuausschreibung hat die IG Bau Unterstützung zugesagt. Sie planen, sich aktiv für den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen. „Wir kämpfen gemeinsam mit den Beschäftigten gegen die Unsicherheiten und für eine soziale Absicherung“, erläutert Mahir Sahin die bevorstehenden Schritte. Der Unmut über die aktuelle Situation ist groß, insbesondere, dass die Beschäftigten nun erst recht gezwungen sind, um ihre Jobs zu bangen, anstatt sich auf bessere Arbeitsbedingungen konzentrieren zu können.

Die neue Ausschreibung für die Reinigungsdienste bedeutet nicht nur eine Herausforderung für die Beschäftigten, sondern auch einen kritischen Punkt in der Diskussion über faire Arbeitsbedingungen in der Branche. Der Reformbedarf ist klar: Die Gewerkschaft fordert eine Richtung, die sowohl die Interessen der Arbeitgeber als auch die der Arbeitnehmer berücksichtigt. Der gesamte Prozess wird von der IG Bau aufmerksam beobachtet, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage der Reinigungskräfte am Flughafen Düsseldorf entwickeln wird, wie www.nrz.de berichtet.


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Quelle
nrz.de

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