Deutschland

Jeder vierte Bus mit Mängeln: TÜV-Report schlägt Alarm!

Schockierende Zahlen aus dem TÜV Bus-Report 2024: Jeder vierte Bus in Deutschland hat gefährliche Mängel, während die Zahl der Verletzungen und Toten bei Busunfällen dramatisch ansteigt – wird es Zeit für eine striktere Anschnallpflicht und bessere Kontrollen?

In Deutschland zeigt der aktuelle TÜV-Report für Omnibusse besorgniserregende Trends: Fast jeder vierte Bus weist technische Mängel auf. Dies ist ein alarmierendes Signal, das die Sicherheit im öffentlichen Verkehr betrifft. Der Bericht bezieht sich auf Daten aus den Jahren 2022 und 2023 und stellt fest, dass 13,8 Prozent der geprüften Busse die Hauptuntersuchung nicht bestanden haben. Diese Zahl ist im Vergleich zum vorherigen Bericht um 2,4 Prozentpunkte angestiegen. Zudem haben 10,5 Prozent der Fahrzeuge geringfügige Mängel aufgewiesen.

Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband, äußerte sich über die steigenden Mängelquoten, die auf einen Anstieg der Mängel in den letzten Jahren hindeuten. Bei den untersuchten Fahrzeugen, die durchschnittlich 388.000 Kilometer zurückgelegt hatten, treten häufig Probleme mit der Beleuchtung und Ölverlust auf, die besonders bei älteren Bussen verbreitet sind. Geprägt durch die Corona-Pandemie, erlebt der Busverkehr nun zunehmend die alterstypischen Schwächen der wieder im Einsatz befindlichen Fahrzeuge.

Die Sicherheitslage im Busverkehr

Die Zunahme an Verkehrsunfällen mit Bussen ist alarmierend. In der ersten Jahreshälfte 2023 kam es zu zwei tragischen Unfällen, bei denen vier Menschen starben und über 40 verletzt wurden. Insgesamt wurden laut Statistischem Bundesamt in diesem Jahr 6.265 Businsassen bei Unfällen verletzt, was einem Anstieg von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch die Zahl der tödlichen Unfälle hat sich verdoppelt. Während der Corona-Pandemie war die Zahl der Verunglückten signifikant gesunken; nun ist sie wieder auf dem alten Niveau.

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Goebelt betont, dass technische Defekte im Vergleich zu menschlichem Versagen eine untergeordnete Rolle bei den Ursachen von Busunfällen spielen. Dies deutet darauf hin, dass neben der technischen Wartung auch die Kompetenzen des Fahrpersonals von entscheidender Bedeutung sind. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen technischen Kontrollen ist deshalb eine gewissenhafte Schulung des Fahrpersonals unerlässlich.

Herausforderungen bei der Elektrifizierung und Antriebswende

Die Elektrifizierung der Busflotten schreitet voran, allerdings nur schleppend. Aktuell sind lediglich 2.640 Elektrobusse auf deutschen Straßen, was gerade einmal 3,3 Prozent der gesamten Busflotte ausmacht. Die EU-Richtlinie „Clean Vehicles Directive“ fordert kommunale Verkehrsbetriebe auf, emissionsfreie Busse anzuschaffen. Für die Zukunft sind über 8.000 neue Elektrobusse geplant, wobei die Herausforderungen in der Finanzierung und der notwendigen Infrastruktur für Ladestationen bestehen.

Goebelt warnt, dass die Streichung der Bundesförderung für E-Busse durch die Ampelkoalition den Fortschritt in der Elektrifizierung gefährden könnte. Während es im Fernverkehr noch eine Weile dauern wird, bis Busse vollständig elektrifiziert sind, ist der Trend bereits absehbar. Die Schulung der Fahrer in modernen Assistenzsystemen sollte ebenfalls ein fester Bestandteil der Ausbildung werden. Neben technischer Wartung sind auch regelmäßige Fortbildungen entscheidend für eine sichere Personenbeförderung.

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Zusammenfassend zeigt der TÜV-Report, dass trotz aller Bemühungen die Sicherheitslage im Busverkehr einer kritischen Beurteilung bedarf. Die Umsetzung von Anschnallpflichten und umfangreiche technische Überprüfungen sind unumgänglich, um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten und das Vertrauen in die Busse als sicheres Verkehrsmittel aufrechtzuerhalten. Die aktuellsten Daten und Fakten sind im vollständigen TÜV-Report Omnibus 2024 zu finden, der über den Link verfügbar ist.

Die Auswertung für den TÜV-Report basiert auf etwa 58.600 Hauptuntersuchungen, bei denen umfassende Prüfpunkte berücksichtigt wurden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. In Anbetracht der heute auf den deutschen Straßen fahrenden Busflotte – im Schnitt 8,3 Jahre alt – ist eine rigorose Wartung umso wichtiger, damit nicht nur das technische Versagen, sondern auch menschliches Fehlverhalten gemildert wird.

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