In der Grenzregion zwischen Deutschland und der Schweiz rückt ein heiß umstrittenes Projekt näher: Das Schweizer Atommüll-Lager, das am Standort Nördlich Lägern bei Stadel im Kanton Zürich geplant ist, stößt auf rege Diskussionen. Heute, am 9. Dezember, finden in Waldshut-Tiengen Informationsveranstaltungen statt, um die detaillierten Pläne der nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) vorzustellen. Diese beinhaltet die Einreichung von Rahmenbewilligungsgesuchen für das Endlager und eine Verpackungsanlage in der Region, die sich nur drei Kilometer von der deutschen Gemeinde Hohentengen befindet, wie es auf der Webseite von rheinpfalz.de berichtet wurde.
Beteiligung und Sicherheit als oberste Priorität
Die Veranstaltung, die um 18 Uhr beginnt, bietet den Bürgern die Möglichkeit, direkt von den Verantwortlichen des Schweizer Bundesamtes für Energie und der Nagra Informationen zu erhalten und Fragen zu stellen. Der Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, Christian Kühn, betont, dass die Behörde deutsche Interessen bei der Standortauswahl vertritt und Sicherheit dabei oberste Priorität hat. „Ein Tiefenlager für atomaren Abfall in unmittelbarer Grenznähe ist kein normales Infrastrukturprojekt“, äußerte er in Anspielung auf die kritischen Aspekte der Planungen, die von zahlreichen Bürgern als besorgniserregend empfunden werden, so die Berichterstattung von suedkurier.de.
Die Diskussionen über die Sicherheit des Lagers werden laut Kühn weitergeführt, und Deutschland hat die Möglichkeit, aktiv an den Verfahren zur Genehmigung und Standortwahl teilzunehmen. Ministerin Thekla Walker erklärte zudem, dass Kosten bei Sicherheitsfragen keine Rolle spielen dürfen. Die Ergebnisse dieser Informationen könnten entscheidend sein, um die zukünftige Akzeptanz des Projekts in der Bevölkerung zu gewährleisten. Bürgermeister Jürgen Wiener von Hohentengen hat bereits einen Bus organisiert, um den Bürgern die Anreise zur Informationsveranstaltung zu erleichtern, wobei er auf das große Interesse und die Notwendigkeit hinweist, sich aus erster Hand über die Pläne zu informieren.
Die politische Entscheidung über das endgültige Lager soll laut Nagra bis 2030 getroffen werden, gefolgt von einer möglichen Volksabstimmung im Jahr 2031, was das Projekt zu einem langwierigen und hierzulande vielbeachteten Thema macht. Die Hoffnungen liegen auf einem transparenten und umfassenden Dialog, der alle betroffenen Parteien einbezieht, um die Bedenken der Anwohner zu adressieren und Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
Mehr Informationen auf rheinpfalz.de Zusätzliche Berichterstattung auf suedkurier.deOrt des Geschehens
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