Wiesbaden

Starkes Ungleichgewicht: 79 Häftlinge pro Sozialarbeiter in Frankfurt!

In den hessischen Justizvollzugsanstalten sorgt ein System der Sozialarbeit für eine Betreuung der Gefangenen. Im Durchschnitt übernimmt ein Sozialarbeiter oder eine Sozialarbeiterin die Verantwortung für etwa 24 Häftlinge. Diese Zahl ist jedoch nicht gleichmäßig verteilt, was auf erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Einrichtungen hinweist.

Ein Blick auf die JVA Frankfurt I, die für die Untersuchungshaft zuständig ist, zeigt eindrucksvoll, wie stark die Betreuungsquote variieren kann. In dieser Einrichtung liegt das Betreuungsverhältnis bei alarmierenden 79 Häftlingen pro Sozialarbeiter. Das bedeutet, dass die Belastung für die Sozialarbeiter in solchen Fällen extrem hoch ist, was eine persönliche Betreuung und individuelle Unterstützung erschwert.

Unterschiede in den Justizvollzugsanstalten

Die Antwort des hessischen Justizministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion hebt die signifikanten Unterschiede in der Betreuung hervor. Dies wirft Fragen zur Qualität und Effektivität der sozialen Unterstützung in diesen Einrichtungen auf. Während einige Justizvollzugsanstalten möglicherweise ein adäquateres Verhältnis zwischen Sozialarbeitern und Gefangenen anbieten, gibt es in anderen Einrichtungen, wie in Frankfurt, große Defizite.

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Die Probleme in der Betreuung sind nicht zu unterschätzen, da die Rolle der Sozialarbeiter über die bloße Aufsicht hinausgeht. Sie sind dafür zuständig, die Gefangenen in ihrer Rehabilitation zu unterstützen und sie auf eine reintegrative Rückkehr in die Gesellschaft vorzubereiten. Ein überlasteter Sozialarbeiter kann Schwierigkeiten haben, dies effizient zu tun. Das ist ein komplexes Problem, das die Justizvollzugsbehörden vor große Herausforderungen stellt, wie auch der Artikel auf www.faz.net zeigt.

Die Debatte um die Unterstützungsbedingungen für Gefangene in Hessen ist daher aktueller denn je. Sozialarbeiter spielen eine entscheidende Rolle in der Resozialisierung, und Missstände in diesem Bereich können weitreichende Folgen für die betroffenen Häftlinge haben. Diese Herausforderungen müssen schnellstmöglich angegangen werden, um die Effektivität des sozialen Dienstes im Strafvollzug zu gewährleisten.

Quelle/Referenz
faz.net

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