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Die Qualitätskontrolle von 183 Bahnhöfen in Schleswig-Holstein hat ernüchternde Ergebnisse geliefert. Besonders auffällig ist der Bahnhof in Haffkrug, der mit der schlechtesten Note von 4,3 bewertet wurde. Von insgesamt 15 Bahnhöfen im Kreis Ostholstein erreichten lediglich drei eine Bewertung von "Gut", während die anderen, darunter auch die Bahnhöfe in Oldenburg, Eutin, Neustadt, Sierksdorf, Scharbeutz und Timmendorfer Strand, lediglich mit "Ausreichend" abschnitten.
Die Qualitätskontrolle betrachtete mehrere Aspekte, darunter den Wartekomfort, die Fahrgastinformation, die Sauberkeit und die Instandhaltung. Insbesondere der Bahnhof in Haffkrug wies viele Mängel auf, wie etwa ein dreckiges Wartehäuschen und unzureichende Servicequalität. Die DB Infra Go betreibt 144 Bahnhöfe im Land und stellte zudem fest, dass die durchschnittliche Bewertung der Bahnhöfe in Schleswig-Holstein bei 3,02 liegt, gegenüber 2,58 im Jahr 2018.
Geplante Verbesserungen und Sanierungen
In Neustadt und Sierksdorf sind erste Verbesserungsmaßnahmen in Planung. Diese umfassen einen barrierefreien Zugang, neue Zuginformationsanzeigen, verbesserte Beleuchtung sowie Wetterschutz. In Pansdorf und Pönitz wurden bereits Sanierungen abgeschlossen, wobei Pansdorf mit "Befriedigend" und Pönitz mit "Gut" bewertet wurde. Der Pönitzer Bahnhof wird saniert, nachdem das Wartehäuschen dort aufgrund von Vandalismus geschlossen werden musste.
Allerdings sind die Pläne für Haffkrug derzeit unklar, da die DB Infra Go aktuell keine Maßnahmen plant. Ab dem Jahr 2029 wird die alte Station Haffkrug stillgelegt, an ihrer Stelle entsteht ein neuer Haltepunkt, der 300 Meter weiter positioniert sein wird. Zudem werden Veränderungen auf der Strecke zwischen Lensahn und Puttgarden umgesetzt, wobei neue Bahnhöfe in Lensahn, Oldenburg und Großenbrode entstehen und der Puttgardener Haltepunkt geschlossen wird, wie ln-online.de berichtete.
Die Kontrolle und Bewertung der Bahnhöfe sind Teil eines umfassenden Programms zur Verbesserung der Qualität im schleswig-holsteinischen Verkehrsnetz. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen hat wiederholt die Schwachstellen an den Bahnhöfen kritisiert und Nachbesserungen gefordert, insbesondere bei DB Infra Go. Eine Ankündigung von Sanierungen bis 2030 für Schienen, Stellwerktechnik und Bahnhöfe unterstreicht den dringlichen Handlungsbedarf, wie ndr.de berichtet.
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